Kartoffeln-Krankheiten

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Braune Blätter und Flecken sind oft ein Hinweis auf Krankheitsbefall

Kartoffeln aus dem eigenen Garten sind sehr schmackhaft. Bei schlechtem Standort oder ungünstiger Witterung leiden die Pflanzen unter Krankheiten. Hier gibt es Tipps für ein sicheres Erkennen und eine optimale Behandlung.

Der Kartoffelkäfer

Der aus Amerika eingeschleppte Schädling kann ganze Kartoffelpflanzen vernichten. Erkennen können Sie ihn an den weiß/schwarzen Streifen auf dem Rücken. Der Kopf ist orange und die Zeichnung darauf sieht fast schon wie ein Gesicht aus.
Halten sich solche Tiere auf Ihren Pflanzen auf, so besteht die erste Maßnahme im Absammeln und Vernichten der Tiere. Erkennen Sie schon gelbe Eier an der Blattunterseite, so entfernen Sie auch diese. Ein Käfer kann bis zu 400 Eier legen, aus denen braune Larven schlüpfen. Diese sind besonders gefräßig und sollten ebenfalls angesammelt werden.

Vorbeugend kann es helfen Farmblätter in die Reihen zu legen. Ein Einstäuben der Larven mit Gesteinsmehl, mögen die Tiere ebenfalls nicht.

Die Nematoden

Diese niederen Tiere gehören zu dem Stamm der Fadenwürmer. Die auch als Älchen bezeichneten Schädlinge saugen an Pflanzenteilen und befallen auch die Knollen. Es entstehen Missbildungen und Faulstellen an den Kartoffeln.

Eine gute Abwehr besteht im Anbauwechsel. Das bedeutet die Kartoffeln dürfen nicht jedes Jahr auf demselben Beet stehen. Als sehr gute Abwehrpflanze hat sich die Studentenblume (Tagetes) bewährt. Auch Weißer Senf als Zwischenfrucht unterdrückt das Ausschlüpfen der Larven.

Der Kartoffelschorf

Dieser Pilz ist sehr Standortabhängig. Ist der Boden sehr kalkhaltig, fördert das den Ausbruch der Infektion. Das Schadbild zeigt schorfige und rissige Stellen auf der Schale. Die Haltbarkeit leidet spürbar.

Vorsorgen können Sie hier, indem Sie den pH-Wert des Bodens prüfen. Gekalkt werden sollte nur bei echtem Bedarf.

Die Krautfäule

Ein gefürchteter Pilz der sowohl auf Kartoffeln als auch auf Tomaten vorkommt, löst eine weitverbreitete Krankheit aus. Die Infektion befällt zunächst die Blätter.

Es bilden sich grau-grüne Flecken an den Blattspitzen. Auf der Unterseite entsteht ein weißlicher Pilzrasen. Ist das Wetter feucht , wird das gesamte Kartoffellaub zerstört. Regnet es, so werden die Sporen der Pilze in den Boden geschwemmt. Dort dringen diese in die Knolle ein und schädigen sie.

Als Abwehr sollten Sie für einen großen Abstand zwischen Kartoffeln und Tomaten sorgen. Steinmehl über die Blätter gestreut, kann das Eindringen der Sporen verhindern.

Vorbeugend können Sie Schachtelhalmbrühe spritzen. Blattstärkende Mittel wie Brennessel- Brühe und Algenpräparate sind ebenfalls sinnvoll.

Widerstandsfähige Sorten

  • Casablanca: Die aus Schottland stammende Sorte besitzt gleichmäßig geformte Knollen und ist widerstandsfähig gegen Schorf.
  • Frieslander: Eine niederländische Kartoffel mit hohem Ertrag. Eine hohe Resistenz gegen Nematoden und geringe Anfälligkeit bei Krautfäule zeichnet sie aus.
  • Finka: Diese aus Deutschland stammende Knolle wird besonders gern für Püree und Salzkartoffeln verwendet. Sie ist Nematodenresistent und bringt eine frühe Ernte.
Tipps & Tricks
Pflanzen Sie Mischkulturen mit Tagetes und Ringelblumen, gießen Sie nach Möglichkeit morgens und stärken Sie Ihre Pflanzen mit Pflanzenjauchen. So tragen Sie zur Gesunderhaltung bei.