Die Knospen der Kiwi: Aussehen und Charakteristik

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Kiwi-Knospen bekommt man in Deutschland nur selten zu Gesicht

Die ersten Blütenknospen der Kiwi zeigen sich von Mitte April bis Anfang Mai. Nachdem die Pflanze ihre gelben, weichen Knospen entwickelte, schreitet sie in die Blütephase ein: Zirka vier bis sechs Wochen nach der Knospenbildung kann man die vollen, weißen Blüten der Kiwi bestaunen.

Kiwi-Knospen: Arten und Herausbildung

Die im Obstbau als „Augen“ bezeichneten Knospen unterteilen sich bei der Kiwipflanze in Blatt- und Blütenknospen. Weiterhin werden diese beiden Knospenarten je nach Lage in „Seitenknospen“ oder „Endknospen“ unterschieden. Während die Blattknospen entlang der Sprossachse für den Austrieb der Blätter und/oder Seitentriebe zuständig sind, wachsen Blütenknospen an den Trieben der Kiwipflanze. Aus ihnen entwickelt sich später der weiße Blütenstand.

Die für die Frucht immanenten Blütenknospen entwickeln sich am so genannten „Vorjahresholz“: Dieses bildet bei Strauchpflanzen im Gegensatz zum Neutrieb (diesjähriges Holz) das zweijährige Holz aus der vorherigen Pflanzsaison. Die meisten Kiwipflanzen bilden erst nach einem zweijährigen Bestehen die ersten Knospen.

Innerhalb Knospenbildung gibt es zeitliche Unterschiede zwischen verschiedenen Kiwi-Arten: Bei frühen Sorten können Sie die ersten kleinen Blütenknospen in der zweiten Aprilhälfte erspähen, die späten Kiwisorten erzeugen Anfang Mai Knospen.

Männliche und weibliche Kiwi-Knospen

Während die männliche Kiwipflanze – die Sie bei der Unterart „Actinidia kolomtika“ bereits an ihren rosanen oder weißen Blattspitzen erkennen können – pro Fruchttrieb normalerweise mehr als sechs Blütenknospen herausbildet, ist die weibliche Kiwi weniger erträglich. Sie erzeugt in der Regel nur halb so viele Knospen, aus welchen später der Blütenstand entstehen kann.

Daher empfiehlt es sich mehrere weibliche Kiwipflanzen zu kultivieren: Denn nur Exemplare dieses Geschlechts können aus Ihren (befruchteten) Blüten später die süße Früchte entwickeln.

Winterschnitt: Kiwi-Knospen zurückschneiden

Damit die Kiwipflanze in der Ausbildung der Fruchttriebe (welche wiederum aus den Blütenknospen entstehen) gefördert wird, sollten Sie den Strauch regelmäßig mit dem so genannten „Winterschnitt“ pflegen: Ab dem dritten Standjahr können mit beginnendem Frühjahr (Ende Februar bzw. Anfang März) sämtliche Seitentriebe der Kiwi bis auf wenige Knospen zurückgeschnitten werden. Dies verhindert, dass die Kiwi zu wenig Blütenknospen herausbildet und später nur vereinzelt Früchte trägt. Neben dem Winterschnitt sollten Sie auch den Sommerschnitt regelmäßig bei Ihrer Kiwi anwenden.

Extra-Tipp: Die geschilderten Schnittmaßnahmen sollten erst nach dem zweiten Pflanzjahr zum Einsatz kommen, um den regelmäßigen, gut verzweigten Wuchs der ersten beiden Jahre nicht zu beeinträchtigen.