Wenn sich das Jahr zu Ende neigt und die süßen Kiwi-Früchte von ihrem Strauch abgeerntet wurden, hält die exotische Pflanze bis zum nächsten Frühling ihre Winterruhe. Für dieses Verhalten benötigt die Kiwi einen Winterschutz.
Frostharte vs. Frostsensible Kiwi-Arten
Die bekannteste Großfrucht-Kiwi namens „Hayward“ ist ganzjährig in deutschen Lebensmittel-Läden erwerbbar. Diese Sorte ist nicht winterhart und nimmt bereits bei Minusgraden von -10° C Kälteschäden. Während diese Kiwi-Art also nur in Regionen mit besonders milden Wintern angebaut werden sollte, existieren auch frostharte und somit resistentere Kiwi-Sorten:
Die kleinfruchtigen Mini-Kiwis, wie zum Beispiel die Bayern-Kiwi oder „Weiki“, halten Temperaturen von -30° C aus und liefern auch nach kälteren Wintern in der darauffolgenden Saison gute Erträge.
So überwintern Freiland-Kiwis
Haben Sie Ihre Kiwis im Garten an einen geschützten Standort gepflanzt, an dem sie über eine Rankhilfe verfügen und zudem vor Windböen (z.B. durch eine Süd- oder Südwestmauer) bewahrt werden, können die subtropischen Sträucher dort optimal eventuellen Frostschäden trotzen. Es ist zum Überwintern nicht nötig, den Kiwis einen Überdachungsschutz zu liefern.
Dennoch sollten Sie vor Eintritt des Winters die Erde um die Kiwi-Wurzeln herum mit einer dicken Schicht Rindenmulch, Laub oder Reisig abdecken. Dies gilt ganz besonders bei Jungpflanzen, welche ihr zweites Standjahr noch vor sich haben und deren sensibles Wurzelwerk geschützt werden muss. Der Mulch funktioniert dabei wie ein dämmender Wärmeschutz, welcher die Winterkälte außerhalb des Pflanzenorganismus hält.
Extra-Tipp: Pflanzen Sie Ihre Kiwi-Sträucher im Frühsommer – Diejenigen Exemplare, die zwischen April und Mai gepflanzt werden, haben die besten Chancen zu überwintern.
So überwintern Kübel-Kiwis
Besitzen Sie Kiwis, welche als Kübelpflanze kultiviert wurden, sollten Sie ganz besonders die jungen Sträucher (welche erst im Herbst gepflanzt wurden) in eine frostfreie, dunkle Räumlichkeit bringen, damit sie dort ihre Winterruhe abhalten können. Hierfür eignet sich vor allem ein trockener, kalter Keller oder eine abgedunkelte Garage.
Da die wuchsfreudige Kiwi nach einigen Jahren ihres Pflanzenwachstums bereits einige Meter hoch gewachsen sein wird, kann sie aufgrund ihrer Größe nicht mehr in geschlossenen Räumen überwintern. Ist dies der Fall, sollten Sie das Obst an einem geschützten Standort im Freien überwintern lassen und ihre Wurzeln sorgfältig mit einem Gartenvlies abdecken.
