Der Liebstöckel, auch bekannt als Maggikraut, wächst verglichen mit anderen Küchenkräutern sehr zügig. Deshalb können Sie die aromatischen Blätter im Laufe einer Saison sogar bis zu 5 Mal abpflücken. Diese Mengen an Blattwerk können einen schnell überfordern! Zum Glück lässt sich der Liebstöckel unkompliziert trocknen. Wie das geht, verraten unsere Tricks.
Das Trocknen bringt Vor- und Nachteile mit sich
Das Trocknen macht das Würzkraut lange haltbar und den Einsatz in der Küche besonders einfach. Den getrockneten Blättern wurde das Wasser entzogen. Dadurch sind sie platzsparender als das frische Blattwerk oder die eingefrorene Variante.
Leider kann das Trocknen auch zu Nachteilen führen. Folgende Faktoren sollten Sie im Auge behalten:
- Das Gewürzkraut kann, wenn es erst Tage nach der Ernte verwendet wird, sein Aroma verlieren. Der Verlust dieser ätherischen Öle führt zu einer Geschmacksveränderung.
- Die Blätter können die Farbe und ihr frisches Aussehen einbüßen.
- Das Kraut oxidiert und sollte daher immer in luftdichten Gläsern mit Schraubverschluss aufbewahrt werden.
Die Erntezeit startet im Frühling
Die richtige Zeit für das Pflücken der Liebstöckel-Blätter ist im Frühjahr. Das Würzkraut beginnt im April auszutreiben und bildet dann im Mai bereits die ersten Blätter. Diese können Sie ernten und dörren. Diese Prozedur lässt sich dann bis in den Herbst einmal pro Monat wiederholen. Liebstöckel-Blätter sollten Sie jedoch immer vor der Blüte ernten.
Zum Trocknen werden Liebstöckel-Bündel aufgehängt
Wenn Sie Ihr Würzkraut im Frühling gepflanzt haben, sollten Sie mit der ersten Ernte bis Mai warten. Erst dann sind die Triebe kräftig genug für einen Zuschnitt.
Schneiden Sie hierfür einzelne Stiele mit einer scharfen und sauberen Schere ab. Sie können das Maggikraut dabei problemlos bis zu 20 Zentimeter über dem Boden kürzen.
So gehen Sie für beim Trocknen vor:
- Binden Sie die Stiele zu kleinen Sträußchen zusammen.
- Hängen Sie diese an einem dunklen Ort auf.
- Lassen Sie die Bündel etwa 7 Tage trocknen.
Bitte achten Sie darauf, das Gewürzkraut nie in der prallen Sonne zu dörren. Das führt unweigerlich zum Braunwerden des Blattwerks und ergibt einen erheblichen Geschmacksverlust. Alternativ können die Blätter auch im Dörrgerät getrocknet werden. Die Temperatur sollte dabei 45 Grad Celsius nicht übersteigen.
Eine weitere unkomplizierte Methode ist, die Blätter auf Papier auszulegen und an einem geschützten Platz im Schatten langsam trocknen zu lassen. Nach dem Trocknen sollten Sie das Produkt sofort in luftdichte Behältnisse umfüllen und fest verschlossen aufbewahren. Daneben können Sie auch Samenkerne trocknen, die ein noch würzigeres Aroma haben.
Das Maggikraut kann vielseitig verwendet werden
Nach dem Dörren können Sie das Würzkraut lange verwenden. Es ist in dieser Konsistenz viele Jahre haltbar. Für den Gebrauch zerbröseln Sie das Naturprodukt mit der Hand oder in einem Mörser. Danach können Sie es nach Belieben beimengen.
Besonders eignet es sich für:
- Gebratene Fleischspeisen wie Putenbrust
- Fischgerichte wie Lachs
- Suppen und Eintöpfe
- Tees gegen Sodbrennen