Die Früchte der Mispel – wissenswertes und Verwendungsmöglichkeiten

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Die Frucht der Mispel ist weniger bekannt aber essbar

Zu den bekannten Obstsorten gehört die Mispel wohl nicht. Die Früchte sind einfach nicht so präsent, wie es Äpfel oder Birnen sind, zudem wird das Obstgewächs weniger in unseren heimischen Gärten angebaut. Doch beschäftigt man sich einmal mit den Früchten der Mispel, ist sie alles andere als langweilig.

Daran erkennen Sie das Obst der Mispel

Die Frucht der Mispel lässt sich kaum mit einer uns bekannten Obstsorte vergleichen. Auch wenn Sie umgangssprachlich als Steinäpfel bezeichnet werden, gleichen Sie dem Apfel eigentlich nicht. Der Name rührt daher, dass die Mispelfrucht vor dem Frost sehr hart und ungenießbar ist, wie ein Stein eben.

Im entfernten Sinne lassen sie sich, wenn überhaupt mit Quitten vergleichen. Die Früchte der Mispel sind aber deutlich kleiner. Sie verfügen über eine filzige Schale und sind gelblich-bräunlich gefärbt. An den Früchten hängen markante Kelchblätter, die nach der Blüte an dem Obst erhalten bleiben.

Wann sind die Früchte reif?

Der perfekte Erntezeitpunkt ist zwischen November und Dezember, wichtig ist, dass Sie die ersten Herbstfröste abwarten. Erst dann sind die Früchte genießbar, denn der Frost sorgt dafür, dass das Obst weich wird und sich die enthaltenen Gerbstoffe verflüchtigen. Davor sind sie eher fahl und die Gerbstoffe sorgen für ein unangenehmes Gefühl im Mund.
Reife Mispeln erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • weich und etwas mehlig,
  • teigig oder von der Konsistenz her ähnlich wie Mus,
  • sie schmecken süß und leicht säuerlich und
  • auch etwas herb und nussig.

Der Geschmack der Früchte lässt sich als interessant und vielseitig beschreiben sowie die Pflanze im Allgemeinen ist.

Dazu lassen sich die Früchte verwenden

Die Früchte enthalten harte Kerne, die sich wunderbar zur Vermehrung eignen. Die Samen können Sie aus den reifen Früchten entfernen, einer Frostperiode aussetzen (stratifizieren) und sie danach einpflanzen. Der beste Zeitpunkt, um die Samen einzupflanzen ist das Frühjahr. Danach brauchen Sie einiges an Geduld bis sich Pflanzen entwickeln, die sich sehen lassen können.

Natürlich eignen sich die Früchte auch zum Verzehr, sie sind nicht giftig. Das gilt für den rohen und den gegarten Zustand. Sie können Sie roh einfach direkt vom Baum naschen oder sie ernten und weiter verarbeiten. Sie können aus den Früchten:

  • Marmelade,
  • Mus,
  • Püree,
  • Saft oder
  • Wein herstellen.

Eine gute Kombinationsmöglichkeit stellen Äpfel, Birnen, Quitten oder auch Hagebutten dar. Das schmeckt besonders in einem Kompott oder als Marmelade gut. Nicht zu verachten ist auch der gesundheitliche Wert der Früchte, die natürlich in dem rohen Obst am besten ist.

Mit dem Einkochen geht ein Stück der wertvollen Vitamine verloren. Enthalten sind in der Frucht verschiedene Vitamine, Mineralstoffe oder Spurenelemente. Vor allem als Herbst- und Winterobst ist die Mispel zu empfehlen, da sie einen positiven Einfluss auf das Immunsystem hat. Allerdings sind die Mispeln im reifen Zustand nicht sehr lange haltbar, weshalb Sie diese im Kühlschrank lagern sollten.