Wenn Sie zu den Menschen zählen, die schon einmal die Früchte vom Mispelbaum gegessen haben, werden Sie unweigerlich auf dessen Kerne gestoßen sein. Diese sind sehr hart und werden beim Verzehr meist außen vorgelassen. Die Kerne eignen sich aber wunderbar zur Aussaat.
Das gibt es über die Kerne zu wissen
Die Kerne der Mispel sind eine etwas eigensinnige Erscheinung. Sie sehen bräunlich aus und lassen sich in keine bestimmte Form kategorisieren. Ein paar von ihnen sind flach, manche rund, andere eher oval, außerdem sind sie sehr hart und weisen unterschiedliche Strukturen auf.
Man könnte es so ausdrücken: Jeder einzelne Kern scheint ein Unikat darzustellen. Das passt zu dem interessanten und eigentümlichen Gesamtbild der kompletten Pflanze wohl ganz gut: Die besondere Krone, die roten den Winter überlebenden Früchte, die Zwergmispel stellt schon eine kleine Besonderheit dar.
So gelingt die Aussaat
Trennen Sie die Kerne aus der Frucht heraus, dass sollte aufgrund der robusten Struktur der Samen kein Problem sein. Sie müssen keine Angst haben, die Kerne kaputt zu machen. Allerdings sollte das Fruchtfleisch dazu weich genug sein, sonst bekommen Sie den Inhalt nur schwer heraus. Dazu bietet sich der Herbst an, denn da sind die Früchte schön reif. Nachdem Sie das geschafft haben, können Sie die Samen entweder direkt ins Beet oder erst mal in einen Pflanztopf geben.
Bitte achten Sie in jedem Fall auf einen geschützten Standort, damit die Pflanze ordentlich anwachsen kann. Zusätzlichen Schutz bietet im Freiland ein Tontopf, den Sie einfach mitsamt Substrat und Samen in die Erde setzen. Der Tontopf wird sich mit der Zeit einfach zersetzen. Wichtig zu wissen ist, dass die Mispelkerne erst eine Kälteperiode durchstehen müssen, bevor sie Lust haben zu keimen.
Die Stratifizierung, das absichtliche dem Frost Aussetzen, geschieht am besten im Winter. Wenn Sie so lange nicht warten möchten, können Sie die Samen auch in die Gefriertruhe geben. Vor dem Aussäen können Sie die Samen zur Keimbeschleunigung für circa 24 Stunden in Wasser einweichen. Danach legen Sie die Kerne in Anzuchterde und drücken diese etwa 0,5 Zentimeter tief ein. Nun noch Angießen und in der nächsten Zeit unbedingt regelmäßig feucht halten.
