Der Mispelbaum war früher, vor allem im Mittelalter, sehr bekannt und beliebt. Heute ist dem nicht mehr so, die Mispel ist etwas in Vergessenheit geraten. Das ist eigentlich Schade, denn die Masse an Früchte, die die hervorbringt ist enorm. Auch hinsichtlich Pflege und Rückschnitt ist sie unkompliziert.
Schnittbedarf als junger und als älterer Baum
In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist ein Pflanzschnitt für die Etablierung in die neue Umgebung und, um die optimale Versorgung zu gewährleisten sehr wichtig. Stutzen Sie Ihren Mispelbaum in der Höhe und reduzieren Sie seine Äste. Seine Aufgabe besteht erst mal darin, sich richtig einzuwurzeln. Nur so kann er sich in nächster Zeit über seine Wurzel selbst versorgen.
Nach drei Jahren an seinem neuen Standort trägt der junge Baum das erste Mal seine Früchte. Wenn alles gut geht, wird er dies in den nächsten fünfzig Jahren tun. Dazu sollten Sie aber hin und wieder die Gartenschere ansetzen, sonst verringert sich der Ertrag mit der Zeit. Entfernen Sie vor allem alte, verdorrte, sehr alte und stark nach unten hängende Äste.
Erziehungsschnitt im Sommer und Auslichtungsschnitt im Herbst
Wollen Sie Ihre Mispel wieder in Form bringen, weil sie Ihnen beispielsweise zu ausladend oder hoch wächst, ist dafür der Sommer der richtige Zeitpunkt. Ein Auslichtungsschnitt, damit der Mispelbaum wieder lichtdurchlässiger wird, setzen Sie am besten im Herbst an.
Pflicht ist beim Rückschnitt unbedingt ausreichend scharfes und desinfiziertes Schnittwerkzeug. Über unsaubere Schnitte entstehen Verletzungen am Baum, die ihn anfälliger für das Eindringen von Erregern oder Schädlinge machen. Trennen Sie das zu entfernende Pflanzenmaterial in einem klaren Schnitt und ziehen oder reißen Sie nicht an den Ästen und Zweigen herum. Auch eine Desinfektion der Scheren und Messer ist empfehlenswert, dazu können Sie sehr gut Alkohol verwenden. Führen Sie dies sowohl vor als auch nach dem Rückschnitt durch.