Wenn die Passionsblume im Sommer in voller Blüte steht, keimt bei vielen Hobbygärtnern die Vorstellung, diese selber zu vermehren. Neben der Verwendung von Stecklingen bietet sich dabei vor allem die Gewinnung von Samen an. Diese ist allerdings durchaus aufwändig.
Passionsblumen tragen selten von alleine Früchte
Der erste Schritt bei der Verwendung von Samen zur Vermehrung ist die Entstehung von
Früchten an der Passionsblume nach der Blüte. Hierzu ist häufig eine von Hand vorgenommene Befruchtung der Pflanze notwendig. Dabei übertragen Sie zur Bestäubung die Pollen einer Pflanze mithilfe eines Pinsels oder eines Wattestäbchens von einer Pflanze auf die andere.
Die Samen gewinnen
Sofern sich nach Ende der Blüte tatsächlich Früchte an Ihrer Passionsblume gebildet haben sollten, ernten Sie diese und gehen Sie danach wie folgt vor:
- Trennen Sie die Samen aus dem Fruchtfleisch
- Reinigen Sie die Samen gründlich
- Befüllen Sie kleine Anzuchtöpfe mit Kokossubstrat
- In dieses Substrat drücken Sie die Samen leicht ein (die Passionblume ist ein Lichtkeimer)
- Halten Sie Samen und Substrat konstant feucht
- Stellen Sie die Töpfe an einem warmen Ort mit konstanten Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad auf
Im Anschluss müssen Sie vor allem Geduld haben, da sich die Passiflora mit dem Keimen häufig Zeit lässt.
Die einfachere Variante: Stecklinge
Wesentlich einfacher gestaltet sich die Vermehrung Ihrer Passionsblume, wenn Sie Stecklinge verwenden. Herzu suchen Sie sich einen oder mehrere Seitentriebe ohne Blütenknospen von etwa 20 Zentimetern Länge aus. Diese sollten maximal drei Blätter haben und keine braunen Stellen oder Anzeichen von Schädlingsbefall aufweisen. Weiterhin ist wichtig, dass Sie sterilisiertes Schnittwerkzeug verwenden und den Schnitt direkt am Stängel ansetzen, um das Risiko von Krankheiten zu minimieren. Anschließend pflanzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde und stellen die hierfür verwendeten Töpfe an einem warmen Ort mit möglichst viel Licht auf.