Ein paar Kressesprossen hier, ein paar Kressesprossen da – Kresse zeigt sich in der Küche ausgesprochen vielseitig. Vorausgesetzt, das typische Aroma trifft den eigenen Geschmack. Wer sich zu den Kresseliebhabern dazuzählen kann, wird zudem mit vielen Vitaminen belohnt.
Der typische Kresse-Geschmack
Die kleinen Kresseblättchen schmecken intensiv-würzig und bringen dazu mehr als nur einen Hauch Schärfe mit. Diese kommt von den Senfölen, die in der Kresse enthalten sind. Deswegen erinnert Kresse an Senf aus der Tube, aber auch an Rettich, der ebenfalls Senföl enthält. Da die Aromanote alles andere als dezent ist, wird Kresse sparsam eingesetzt, mehr als Würze.
Was wird von der Kresse verwendet?
Von der im Garten gesäten Gartenkresse werden hauptsächlich Blätter gegessen. Ihre Blüten sind ebenfalls essbar, aber nicht so aromareich. Die Kapuzinerkresse ist diesbezüglich eine erfreuliche Ausnahme. Ihre Blüten schmecken süßlich-scharf und sind zudem leuchtend gelbe, orangene oder rote Meisterwerke. Dekorationsmaterial erster Güte. Auf der Fensterbank werden zumeist nur Kressesprossen gezogen.
Frische Kresse schmeckt am besten
Abgeschnittene Kresse welkt sehr schnell und verliert währenddessen Vitamine. Auch im Kühlschrank lässt sie sich nur wenige Tage aufbewahren. Deswegen sollten Sie Kresse erst ernten, wenn Sie sie unmittelbar danach verwenden wollen. Auch große Erntemengen können nur frisch verarbeitet werden, da weder Trocknen noch das Einfrieren sich für dieses Kraut eignen. Beide gehen mit Aromaverlust einher. Einfrieren kann eine Notlösung sein, wenn beispielsweise Kresse als Zwischenfrucht das Beet räumen muss.
Kresse nicht waschen!
Waschen Sie die Kresse nach Möglichkeit nicht. Die Sprossen werden danach schlapp und verlieren viel von ihrem Aroma. Lässt sich das nicht vermeiden, weil sie verunreinigt sind, so machen Sie das unter einem milden Wasserstrahl und tupfen sie danach trocknen.
Typische „Kresse-Speisen“
Dem Einsatz von ein paar Kressesprossen sind keine Grenzen gesetzt, solange die Geschmackskombination überzeugt. Doch ein paar Speisen gibt es, die besonders oft mit Kresse zubereitet werden:
- Kräuterquark
- Salate
- Butterbrot
- Pesto
- Suppen
- Kressebutter und -öl
Erhitzen Sie Kresse nicht, dabei werden wertvolle Vitamine zerstört. Wenn Kresse heiße Suppen bereichern soll, geben Sie sie kurz vor dem Servieren dazu.