Rotbuchen kommen in Europa sehr häufig vor. Sie wachsen in Wäldern und werden in öffentlichen Grünanlagen und Hausgärten kultiviert. Die mächtigen Bäume haben charakteristische Merkmale, mit denen man sie eindeutig bestimmen kann .
Wissenswertes
Die Rotbuche ist im mittleren Europa die häufigste Waldbaumart. Sie wird bis zu 40 Metern hoch und hat einen Umfang von mehreren Metern. Ihr Holz ist leicht rötlich, daher auch der Name „Rot“buche. Mit ungefähr zwanzig Jahren blüht sie zwischen April und Mai zum ersten Mal. Männliche und weibliche Blüten wachsen an einem Baum. Bis sich allerdings im Herbst die leicht giftigen Bucheckern aus den weiblichen Blüten entwickeln, dauert es 40 Jahre. Erst dann ist die Rotbuche „mannbar“.
Wenn Rotbuchen mitten im Wald stehen, ist ihr Stamm auffällig glatt. Er hat eine silbrige Rinde und die Baumkrone entfaltet sich erst in mehreren Metern Höhe. Kultiviert man den Baum im Garten, kann er sich besser ausbreiten, die Äste verzweigen sich bereits nach wenigen Metern. Mit ihrem Laub beschatten sie den Stamm und schützen ihn vor zu viel Sonneneinstrahlung.
Rotbuchen mit roten Blättern sind die sogenannten Blutbuchen. Ihre Blätter enthalten einen roten Farbstoff, welcher das grüne Chlorophyll überlagert. Diese besonders begehrte Buchenart ist vor einigen Hundert Jahren durch eine Mutation in Thüringen entstanden. Im Herbst färben sich bei Rot- und Blutbuche die Blätter orange und ein großer Teil verbleibt bis zum nächsten Frühjahr am Baum.
Eindeutige Erkennungsmerkmale
Um eine Rotbuche genau zu bestimmen, reichen einige Merkmale vollkommen aus:
- glatter Stamm mit silbriger Rinde
- Höhe durchschnittlich 40 Meter
- Stammdurchmesser ca. 2 Meter
- grüne Blätter, oval mit deutlichen sichtbaren Adern
- Blattrand leicht gesägt, im jungen Zustand mit weichen Härchen bewimpert
- Herbstfärbung gelborange
- Knospen bis 2 cm lang, spitz zulaufend, mit kleinen Schuppen bedeckt
- rötlicher Austrieb
- weibliche und männliche Blüten am gleichen Baum (einhäusig)
Verwendung der Rotbuche
Rotbuchen sind in erster Linie Nutzbäume, deren Holz für verschiedene Zwecke verwendet wird. Beispielsweise:
- für den Bau von Möbeln
- für den Bau von Instrumenten
- zur Herstellung von Holzkohle
- zum Räuchern von Fleisch und Wurst
- als Kaminholz (das Holz hat wenig Feuchtigkeit, brennt lang anhaltend und gibt angenehme Wärme)