Sauerklee kann sich zu einem hartnäckigen Unkraut entwickeln

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Sauerklee hat auch gute Seiten.

Rein optisch betrachtet, hat der Sauerklee auch ansprechende Seiten. Diese rücken jedoch schnell in den Hintergrund, wenn er sich im eigenen Garten ungezügelt breitmacht. Irgendwann kocht bei seinem Anblick nur noch der Ärger hoch, weil er am falschen Platz wurzelt. Und so wird aus einem Wildkraut ein Unkraut.

Warum sich Sauerklee so ausbreitet

Im Garten tauchen immer wieder mal wie aus dem Nichts Pflanzen auf, die wir nicht selbst gesät haben und mitunter auch gar nicht wünschen. So kann sich auch der Sauerklee aus der freien Natur, aus Nachbarsgarten oder im Schlepptau einer im Handel erworbenen Pflanze in einem Hausgarten ansiedeln. Zunächst bleibt der kleine Eindringling wahrscheinlich unbemerkt, bis sein Vermehrungsdrang nicht mehr zu übersehen ist.

Ihre Samen lässt die Pflanze nach der Reife bis zu 2,5 m weit springen und schnell keimen. Die Rhizome gehen zwar Zentimeter für Zentimeter auf Flächeneroberung, dafür aber hartnäckig. So kommt es dazu, dass andere Pflanzen immer mehr verdrängt werden. Ein Unkraut erster Güte!

So erkennen Sie Sauerklee

Wer kennt sie nicht, die Kleeblätter? Anders als beim Glücksklee sind sie hier zwar dreigeteilt, aber unverkennbar als Klee zu identifizieren. Je nach Sorte kann das Grün der Blätter andere Farbschattierungen haben. Zum Beispiel haben die Blätter des Hornklees oft einen roten Hauch. Die kleinen Blüten, die sich ab etwa April zeigen, sind sortenabhängig weiß bis rosa. Hornsauerklee blüht gelb und im Zeitraum von Juni bis Oktober. Sauerklee wächst 5-15 cm niedrig und bildet längliche Kapselfrüchte aus. Ein Bestimmungsbuch oder Fotos aus dem Internet können helfen, die vorgefundene Pflanze sicher zu bestimmen.

Tipps & Tricks

Weitere interessante Informationen zu dieser Pflanze können Sie in unserem Sauerklee-Steckbrief nachlesen.

Seine guten Seiten

Alle Pflanzenteile des Sauerklees sind essbar! Die Geschmacksnote geht dem Namen entsprechend ins Säuerliche, bleibt aber zugleich erfrischend und würzig. Vor allem die Blätter landen bei Kennern in Wildkräutersalate. Wegen der enthaltenen Oxalsäure sollte die Konsummenge jedoch begrenzt werden.

Sauerklee hat aber auch Heilstoffe zu bieten. Nicht umsonst wird in Apotheken Sauerkleesaft als ein natürliches Mittel unter anderem gegen folgende Beschwerden angeboten:

  • Appetitlosigkeit
  • Nierenproblemen
  • Gallensteinen
  • Leberleiden
  • Rheuma
  • Sodbrennen
  • Würmern
Tipps & Tricks

Verwöhnen Sie ihre Haustiere mit Grünzeug aus dem Garten, nicht jedoch mit dem Sauerklee. In größeren Mengen ist er für sie giftig.

Bekämpfung ist mühsam

Haben Sie Sauerklee im Garten entdeckt, dann ist eine schnelle Entscheidung gefragt. Als willkommenes Wildkraut begrüßen oder als lästiges Unkraut gnadenlos vernichten? Betrachten Sie es als Unkraut, dann bieten sich für seine Bekämpfung zwei Mittel an: Unkrautvernichtungsmittel oder Jäten. Das erste ist bequem aber umweltschädlich. Das zweite mühsam und muss bei großem Befall viele Jahre lang konsequent durchgeführt werden. Versuchen Sie stets die komplette Wurzel aus der Erde zu bekommen, damit sie nicht neu austreibt. Auch sollten Sie Samenbildung unterbinden, zum Beispiel indem Sie Rasenflächen in kürzeren Abständen mähen.