Der Schachtelhalm zählt nicht zu den beliebtesten Pflanzen. Den meisten Gärtnern ist er nur als lästiges und widerstandsfähiges Unkraut bekannt. Er entwickelt keine Blüte, vermehrt sich aber trotzdem effektiv. Wir sagen Ihnen, wie das geht!
Keine Blüte am Schachtelhalm
Der Schachtelhalm entwickelt keine Blüten, sondern vermehrt sich über Sporen. Meist können Sie im Frühjahr kleine, bräunliche Triebe erkennen. Sie erinnern an Pilze in Miniaturform. An deren Spitze befindet sich eine Ähre, die für die Ausbildung besagter Sporen zuständig ist. Diese Sporenähren sind das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zwischen schmackhaftem Ackerschachtelhalm und giftigem Sumpfschachtelhalm. Bei ersterem erscheint zunächst die Ähre. Erst wenn diese sich wieder zurückgezogen hat, bemerken Sie grüne Blätter an der Pflanze.
Ab Ende April bis Juni verstreut der Wind diese Sporen in alle Richtungen. Damit ist die Verbreitung des Schachtelhalms auch an entlegene Orte sichergestellt. Über die Jahrtausende hat die Pflanze diese Strategie perfektioniert. Sie ist der Grund dafür, warum der Schachtelhalm kaum aus dem Garten zu entfernen ist. Wollen Sie diese starke Vermehrung nachhaltig verhindern, müssen Sie die Triebe abschneiden und gut entsorgen. Pflanzenteile des Schachtelhalms haben deswegen auch auf dem Kompost nichts zu suchen.
Auch ohne Blüte eine nützliche Pflanze
Obwohl der Schachtelhalm mehrheitlich einen schlechten Ruf hat, kann er auch als Nutz – oder Zierpflanze eingesetzt werden. Hier sind einige Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze:
- Teile des Ackerschachtelhalms sind essbar und gesund.
- Einige Sorten können auch als Zierpflanzen kultiviert werden.
- Als Brühe aufgekocht, schützt der Schachtelhalm Rosen vor Mehltau und anderen Krankheiten.
- Wird Schachtelhalm dagegen als Jauche angesetzt, ist er ein hervorragender Dünger für Rosen.
Wollen Sie in den Genuss dieser tollen Vorteile kommen, sollten Sie den Schachtelhalm in einem Topf kultivieren. Hier sind zwar einige Handgriffe nötig – vor allem bei der Überwinterung – aber der unkontrollierte Wuchs der Pflanze wird durch den Topf gestoppt. So können Sie die Pflanze nutzen, müssen sie aber nicht gleichzeitig im Garten bekämpfen. Ist der Schachtelhalm erstmal im Beet angekommen, werden Sie ihn kaum noch los. Seine Triebe wachsen teilweise meterlang in alle Richtungen.