Typische Krankheiten des Schmetterlingsflieders – Ursachen & Behandlungen

schmetterlingsflieder-krankheiten
Mehltau ist eine häufige Erkrankung beim Flieder.

Mit einer adäquaten Pflege sind Schmetterlingsflieder besonders resistent gegenüber verschiedener Pflanzenkrankheiten. Gerät der Blütenstrauch allerdings durch Pflege-Versäumnisse oder schlechte Witterungsbedingungen in Bedrängnis, kann er schon einmal mit Anfälligkeiten reagieren. Dabei stehen zwei Erkrankungen im Fokus: Über die Schadbilder, die Symptome sowie die richtige Behandlung dieser beiden, erfahren Sie hier.

„Falscher Mehltau“ aufgrund von schlechtem Wetter

Wenn Ihr Schmetterlingsstrauch sonniges Sommerwetter genießt, befindet er sich im vitalen Zustand. Allergisch reagiert er allerdings auf anhaltend nass-kalte Witterungen, da er im Rahmen dieser schnell von listigen Pilzsporen angegriffen wird. Der sogenannte „Falsche Mehltau“ ruft einen gräulichen Pilzrasen an den Blattunterseiten des Strauchs hervor. Währenddessen zeigen sich gelbe Verfärbungen auf der Blattoberseite.

So können Sie den Mehltau bekämpfen:

  1. Schneiden Sie alle befallenen Pflanzenteile ab und entsorgen diese im Hausmüll.
  2. Sprühen Sie das Blütengehölz wiederholt ein (z.B. mit einem Sud aus Ackerschachtelhalm).
  3. Verabreichen Sie keinen stickstoffbetonten Dünger mehr.
  4. Gießen Sie den Strauch nur noch unmittelbar auf die Wurzelscheibe und beregnen Sie niemals seine Blätter.
  5. Mulchen Sie abschließend mit Laub, Rindenmulch oder getrocknetem Gras.

Übrigens: Im Fachhandel stehen Ihnen zudem verschiedene Fungizide zur Bekämpfung bereit (z.B. Universal-Pilzfrei von Bayer Garten, Netz-Schwefelit oder Kupferkalk-Atempo). Zur Vorbeugung vor einem erneuten Mehltau-Befall kann ein sonniger und luftiger Standort wahre Wunder bewirken.

„Schmalblättrigkeit“ erfordert schnelles Handeln

Wenn Ihr Schmetterlingsflieder von Viren befallen wird, besteht in der Regel nur eine geringe Hoffnung auf Heilung. Hier stehen rechtzeitige Gegenmaßnahmen im Fokus, die eine Ausbreitung unmittelbar unterbinden. Kräuseln sich an Ihrem Strauch die Blätter, besteht der dringende Verdacht auf eine Tombusviren-Infektion. Diese Infektion wird auch „Schmalblättrigkeit“ genannt und zeichnet sich vorallem durch eine gelbe Mosaikzeichnung auf dem Laub aus.

Wählen Sie zur Behandlung dieses Vorgehen:

  1. Schneiden Sie den Strauch mit einem Radikalschnitt im frühen Befallstadium bis auf 20 cm zurück.
  2. Verabreichen Sie keinen Stickstoffdünger mehr.
  3. Pflegen Sie Ihren Schmetterlingsflieder von nun an sorgsam (regelmäßige Gießverhalten, regelmäßiges Düngen).

Wenn am neuen Austrieb des Flieders erneut gekräuselte und gelbe Blätter auftreten, können Sie eine komplette Rodung der Pflanze nicht mehr verhindern. Entsorgen Sie alle Pflanzenreste im Hausmüll, damit sich die Viren nicht vom Kompost her weiter ausbreiten.