Der hübsche Frühblüher kann bei günstigen Bedingungen bereits Ende Januar die Schneedecke durchbrechen und seine Triebe und Blüten ans Licht bringen. Schneeglöckchen sind robust und winterfest, wenn sie am richtigen Standort kultiviert wurden.
Der Standort
Die Schneeglöckchen bevorzugen halbschattige bis leicht sonnige Plätze, wo sie sich in Ruhe, das heißt, ohne Hacken und Jäten, vermehren können. Dies gilt besonders für die frühblühenden Arten. Steht das Schneeglöckchen in der Sonne, muss darauf geachtet werden, dass das Substrat nicht vollkommen austrocknet. Dort, wo die Wintersonne die Bodenfeuchtigkeit verdunstet, muss unter Umständen hin und wieder gegossen werden. Vollschattige Standorte sind für das Schneeglöckchen nicht geeignet. Beliebte Standorte sind:
- vor Hecken
- unter lichten Halbsträuchern
- in Wiesen, die nicht häufig begangen werden
- unter Laubgehölzen
- neben Wassertrögen oder Gartenhütten
- im Steingarten
- in normalen Blumenbeeten
Wichtig ist immer, dass die Glöckchen nicht gestört werden und dass keine Nadelhölzer in der Nähe wachsen. Der vorwiegend saure Boden unter Nadelbäumen ist ihnen zu sauer.
Der Boden
Schneeglöckchen gedeihen in einem humosen, gut durchlässigen und nährstoffreichen Boden besonders schön. Die Erde sollte stets leicht feucht sein, also nicht austrocknen. Ebenso sollte sich keine Staunässe bilden. Daher ist auf eine gute Durchlässigkeit zu achten. Wer sicher gehen möchte, arbeitet bei derZwiebelpflanzung eine Drainage aus grobem Kies ins Pflanzloch ein.
Pflanzung und Pflege
Die Zwiebeln der Schneeglöckchen werden im Frühherbst, etwa ab August, in die Erde gesetzt. In den leicht feuchten, gut gelockerten und von Unkraut befreiten Boden werden etwa 10 cm tiefe Pflanzlöcher gegraben und immer fünf Zwiebeln eingesetzt. Zwischen den Horsten sollten mindestens 15 cm Pflanzabstand verbleiben. In solchen Pflanzgruppen kommt das Schneeglöckchen am besten zur Geltung. Der Erdaushub der Pflanzlöcher kann mit Hornspänen gemischt werden, um einen gewissen Düngevorrat anzulegen. Später benötigen die Glöckchen keinen Dünger mehr. Sie werden über ihre Zwiebel mit allen Nährstoffen versorgt.
Schneeglöckchen wirken im Frühjahr besonders attraktiv, wenn sie mit anderen Frühblühern kombiniert werden. Hier bieten sich kurzstielige Wildtulpen und Krokusse, sowie Blausternchen und Winterlinge an.