Schneeglöckchen zeigen im Garten bereits sehr früh das Ende des Winters an. Schon Ende Januar/Anfang Februar beginnen sie mit dem Austrieb, kurze Zeit später blühen die zarten, weißen Glöckchen auf. Wer möchte, kann einige Blüten für die Vase schneiden, muss aber vorsichtig vorgehen.
Schneeglöckchen richtig schneiden
Wenn Schneeglöckchen auf die falsche Weise abgeschnitten werden, leidet die Pflanze darunter und blüht im nächsten Jahr nicht mehr. Was ist beim Schnitt zu beachten?
- verblühte Blüten entfernen
- verwelkte Blätter entfernen
- Kapselfrüchte bereits im Ansatz sofort nach der Blüte entfernen, damit spart die Pflanze Kraft
- als Schnittblume nur bedingt geeignet
Schneeglöckchen als Schnittblumen
Schneeglöckchen können als Vasenschmuck abgeschnitten werden. Allerdings halten sie sich dort nur etwa eine Woche. Besser ist es, kleine Töpfchen mit einer Schneeglöckchengruppe auf den Tisch zu stellen. Im Topf blühen die Schneeglöckchen auch im Wohnzimmer einige Wochen lang. Wild wachsende Schneeglöckchen dürfen nicht gepflückt oder ausgegraben werden, denn die gesamte Pflanze steht unter Naturschutz.
Die Kapselfrüchte
Sind die Glöckchen verblüht, bilden sich kleine grüne Kapselfrüchte, die Mengen an Samenkörnern enthalten. Reifezeit ist der April. Um die Samen auszubilden, benötigt die Pflanze sehr viel Kraft. Wenn also keine Samen zur Vermehrung benötigt werden, sollten die Kapseln schon früh abgeschnitten werden. Die Kraft, welche die Zwiebel aus der Erde zieht, wird nun für die nächste Blüte gespeichert.
Verblühtes abschneiden
Wenn beim Schneeglöckchen nach einigen Wochen die Blüten verwelken und auch bereits einige Blätter gelb werden, müssen die unansehnlichen Teile entfernt werden. So schont man die Kräfte der Pflanze und gibt der Zwiebel gleichzeitig die Möglichkeit, Nährstoffe aus den Blättern zu holen, um ihr Nährstoffdepot wieder aufzufüllen. Grüne Blätter werden daher nicht entfernt. Erst wenn die Pflanze vergilbt ist, darf man ihre Blätter abschneiden oder abdrehen. Im Prinzip könnten die Blätter auch an der Pflanze verbleiben. Sie vergehen mit der Zeit und das Schneeglöckchen zieht sich komplett in die Erde zurück. Dort ruht die Schneeglöckchenzwiebel und holt weitere Nährstoffe aus der Erde. Dabei bedient sie sich auch an Düngeresten von anderen Pflanzen. Schneeglöckchen benötigen daher auch keinen zusätzlichen Dünger.