Wer sich etwas mit dem Thema Gärtnern und Gemüse anbauen beschäftigt, wird irgendwann auf das Senf Anbauen stoßen. Dieses ist hierzulande sehr beliebt. Nicht nur die scharfen Samenkörner auch die Blätter können genutzt werden. Erfahren Sie hier alles Wichtige zum Senfanbau.
Verschiedene Senfsorten
Wer gern Senf anbauen möchte, muss sich zunächst für eine der verschiedenen Sorten entscheiden. Allgemein betrachtet lassen sich drei Sorten unterscheiden:
1. brauner Senf (wird auch Orientalsenf genannt und ist besonders scharf),
2. weißer beziehungsweise gelber Senf (ist eher mild und wird zu dem typisch gelben mittelscharfen Senf verarbeitet) und
3. schwarzer Senf (wird aus den braunen und schwarzen Senfkörnern hergestellt).
Die drei Sorten gehören alle zur Familie der Kreuzblütengewächse und werden zur Herstellung von Senf verwendet.
Senf anbauen – der richtige Standort
Wenn Sie Senf anbauen möchten, sollten Sie wissen, welche Bedingungen er an den Standort stellt. Natürlich benötigt er Licht zum Wachsen, aber das kann ein vollsonniger oder auch ein halbschattiger Platz sein. Auch der Ihnen zur Verfügung stehende Platz ist ein wichtiger Indikator. Schwarzer Senf zum Beispiel wächst höher als weißer. Gelber oder weißer Senf lässt sich sogar auf dem Balkon oder Terrasse anbauen.
Allgemein betrachtet gehört Senf zu einer anspruchslosen Nutzpflanze, die fast überall wächst. Bestimmte Bedingungen an den Standort stellt sie nicht, Sie können Sie an jedem Ort in Ihrem Garten oder Balkon pflanzen. Wichtig ist nur, dass Sie die richtige Fruchtfolge beachten. Senf gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse und darf deshalb nicht immer an dieselbe Stelle gepflanzt werden. Nach vier Jahren ist ein Wechsel des Standorts notwendig, da der Boden dann müde ist. Außerdem sollte er auch nicht dort Platz finden, wo die letzten drei Jahre:
- Radieschen,
- Raps,
- Rettich,
- alle Arten von Kohl oder
- Kresse gewachsen ist.
Senf anbauen – Aussaat, Pflege und Ernte
Senf lässt sich das ganze Jahr über aussäen. Wenn Sie früh mit der Aussaat beginnen möchten, können Sie die Samen bereits ab Februar auf der heimischen Fensterbank vorziehen. Ist kein Frost mehr zu erwarten – was nach den Eisheiligen der Fall ist – können Sie die vorgezogenen Pflänzchen ins Freiland setzen oder gleich dort aussäen. Möchten Sie selbst Samen Ernten und diese nicht kaufen, ist Anfang Mai der richtige Zeitpunkt, um auszusäen.
Wie gesagt ist Senf ein unkompliziertes Gewächs und stellt kaum Ansprüche an seinen Standort. Genauso ist es auch mit der Pflege. Sie müssen ihn nicht düngen, nur hin und wieder mit etwas Wasser versorgen. Vertrocknen darf die Pflanze natürlich nicht.
Wenn der Zeitpunkt der Ernte gekommen ist, können Sie nicht nur die Senfkörner, sondern auch die Blätter verwenden und verzehren. Die Senfkörner bilden sich erst nach der Blüte aus, während Sie die Blätter schon eher ernten können. Pflücken Sie aber immer nur ein paar ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Senf blüht im Juni, dann bildet er herrlich gelbe Blüten aus. Nach der Blütenausbildung sollten Sie die Blätter an der Pflanze lassen.
