Ein Sommerflieder im Garten als Solitärstrauch ist stets eine besondere Attraktion. Ab Juli blühen die langen, überhängenden Rispen in leuchtenden Farben und ziehen die Schmetterlinge an. Obwohl die Pflanze recht unempfindlich und robust ist, kann es vorkommen, dass sich die Blätter gelb verfärben. Das Gleichgewicht des Strauches ist gestört.
Ursachen für Gelbfärbung der Blätter
Der anspruchslose und widerstandsfähige Sommerflieder zeigt einen Mangel in seiner Kultivierung indem seine Blätter sich gelb verfärben. Wahrscheinlich wurde in der Pflege unwissentlich ein Fehler begangen. Nun heißt es, die Ursache für die Verfärbung finden und beseitigen. In der Regel sind drei Gründe für das Unwohlsein des Strauches verantwortlich:
- Staunässe
- zu wenig Helligkeit
- Nährstoffmangel
Staunässe
Ist der Boden am Standort des Sommerflieders stark verdichtet und undurchlässig, kann Staunässe der Grund für die Gelbfärbung der Blätter sein. Da Regen- und Gießwasser nicht abfließen können, ist höchstwahrscheinlich eine Wurzelfäule eingetreten. Als Soforthilfe sollte der Boden gründlich gelockert und mit Sand und Splitt aufgebessert werden. Staunässe kann man jedoch bereits bei der Pflanzung vorbeugen. Im Pflanzloch wird als erstes eine Drainage aus Tonscherben oder Blähton eingearbeitet. So bleibt der Wurzelbereich des Sommerflieders von einem Wasserstau verschont. Eine Drainage ist bei Kübelkulturen unbedingt erforderlich. Eine andere Möglichkeit der Soforthilfe ist das Umpflanzen. Der neue Standort sollte mit Bedacht ausgewählt werden.
Mangel an Helligkeit
Der Sommerflieder bevorzugt einen ausgesprochen sonnigen Standort. Direkte Sonneneinstrahlung und viel Wärme sind für ihn unbedingt erforderlich. Ein lichter Halbschatten könnte bei guter Bodenbeschaffenheit auch akzeptiert werden. Im direkten Schatten gedeiht der Sommerflieder nicht. Abhilfe bringt in einem solchen Fall ein zügiges Umsetzen an einen sehr hellen Standort. Wurde die zunehmende Dunkelheit von anderen Pflanzen verursacht, reicht es eventuell aus, die Pflanznachbarn zurückzuschneiden.
Nährstoffmangel
Die ideale Bodenbeschaffenheit für den Sommerflieder ist locker und sandig. Aber gerade solche Böden laugen schnell aus, es kommt zu einem Nährstoffmangel. Hier hilft eine regelmäßige Gabe von organischem Dünger. Zumindest vor dem Austrieb sollten Hornspäne, Stallmist oder reifer Kompost im Wurzelbereich der Staude eingearbeitet werden.
Beobachtet man eine sehr helle Gelbfärbung der Blätter, wobei die Blattadern jedoch dunkel bleiben, kann auch eine Chlorose die Ursache sein. Hier hilft der Zusatz von Eisendünger im Gießwasser.
