Einen Weihnachtsstern als Bonsai ziehen

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Nicht jeder Weihnachtsstern ist dafür geeignet, aus ihm einen Bonsai zu formen.

Der Bonsai, übersetzt: Baum in der Schale, ist ein kleiner Baum, der seinem großen Bruder täuschend ähnlich sieht. Alle Sträucher, deren Triebe mit den Jahren verholzen, können als Bonsai gezogen werden, so auch der Weihnachtsstern.

Welcher Weihnachtsstern ist geeignet?

Nicht jede Pflanze kann nach Belieben zu einem Bonsai umfunktioniert werden. Der ausgewählte Stern muss bereits etwas älter und seine Triebe unten verholzt sein. Die Pflanzen, die ab November in den Gartenmärkten angeboten werden, eignen sich nicht. Sie sind viel zu jung.

Wie kann der Weihnachtsstern als Bonsai gezogen werden?

Hat man eine geeignete Pflanze gefunden, muss man sich darüber klar sein, dass über einen längeren Zeitraum ein enormer Pflegeaufwand erforderlich ist, der auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Eine Garantie fürs Gelingen gibt es nicht. Die Grundvoraussetzung ist zunächst die richtige Pflanze. Der Weihnachtsstern sollte bereits über mehrere Jahre kultiviert worden sein. Nun sind dessen Triebe so weit verholzt, dass gefahrlos geschnitten werden kann.

Den Weihnachtsstern als Bonsai vorbereiten

Als erstes wird die Pflanze nach der Blüte so geschnitten, dass nun noch einige wenige Triebe stehen bleiben. Da der Weihnachtsstern zu den Wolfsmilchgewächsen gehört, verschließt er Verletzungen mit einem klebrigen Milchsaft. Dieser Saft ist giftig und führt zu Hautreizungen. Daher sind beim Schneiden der Pflanze sicherheitshalber Handschuhe zu tragen.

Den Weihnachtsstern kann man aufgrund der weichen Triebe nicht wie andere Bonsais durch Drahten in eine bestimmte Form bringen. Die Pflanze bekommt durchs Schneiden lediglich eine kompakte Form. Ihre Blätter wachsen dann direkt aus den verholzten Stängeln hervor.

Die Pflege der Weihnachtsbonsais

Sie unterscheidet sich nicht von der eines normalen Sterns. Der Standort liegt hell und warm, er ist gegen Zugluft geschützt. Folgende Regeln sind zu beachten:

  • wenig Wasser, Staunässe muss vermieden werden
  • alle zwei Wochen mit Bonsai-Dünger düngen, im Wachstum ist Kali wichtig, während der Blütezeit dagegen Phosphor
  • nach der Blüte im Frühjahr umtopfen
  • die Wurzeln beschneiden
  • einen Rückschnitt der Triebe durchführen
  • Blätter werden nicht geschnitten
  • im Sommer kann der Bonsai an einem windgeschützten Platz auf der Terrasse oder dem Balkon stehen
  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • rote Blätter entwickeln sich, wenn der Bonsai ab Herbst einen Licht-Dunkel-Rhythmus von jeweils 12 Stunden hat