Weihnachtssterne sind zur Advents- und Weihnachtszeit einer der beliebtesten Dekorationsartikel. Die Pflanzen mit ihren roten Hochblättern bringen zu den Festtagen eine schöne Stimmung ins Wohnzimmer. Leider wird der Weihnachtsstern meist im Januar oder Februar entsorgt, wenn alle Hochblätter abgefallen sind. Das muss nicht sein.
Weihnachtsstern übersommern
Wenn der Stern im zeitigen Frühjahr all seine bunten Blätter verloren hat, sieht er aus, wie eine normale grüne Blattpflanze. Bevor er in den Garten gestellt werden kann, sollte er bis auf etwa 20 cm eingekürzt werden. Danach erhält er einen neuen Topf mit frischem Substrat und kann ins Freie. Mit ein wenig Pflege überseht er hier den Sommer und entwickelt mit einem Trick zum Jahresende wieder seine Hochblätter. Man kann den Weihnachtsstern im Zimmer oder im Garten übersommern. Wichtig ist in beiden Fällen der optimale Standort:
- der Standort muss hell sein
- es darf keine direkte Sonne einfallen
- die Temperaturen sind durchgehend warm
- gegossen wird, wenn die oberste Schicht des Pflanzsubstrates trocken ist
- Staunässe ist auf jeden Fall zu vermeiden
- am besten hat der Pflanztopf keinen Untersetzer, damit überschüssiges Wasser direkt ablaufen kann
- keine Zugluft
Steht der Weihnachtsstern im Garten, muss er vor der Mittagssonne und auch vor starken Regengüssen geschützt werden. Sobald die Temperaturen im Herbst kühler werden, sollte der Stern wieder ins Haus geholt werden. Als Kind der Tropen verträgt er keinerlei Frost, schon bei weniger als 10 Grad Außentemperatur geht die Pflanze ein.
Der Weihnachtsstern bekommt wieder Blüten
In seiner Heimat Mexiko hat der Stern einen Tagesrhythmus von etwa zwölf Stunden Licht und zwölf Stunden Dunkelheit. Er zählt daher zu den Kurztagspflanzen. Dieser besondere Tag-Nacht-Rhythmus ist verantwortlich für die Bildung von bunten Hochblättern. Will man den Stern wieder zum Blühen bringen, muss dieser Rhythmus in der Wohnung nachgestellt werden. Dazu stellt man die Pflanze täglich für zwölf Stunden dunkel. Es eignet sich ein Raum, der vollständig verdunkelt werden kann oder es wird einfach ein Pappkarton über die Pflanze gestülpt. Wichtig ist in jedem Fall, dass kein Licht eindringen kann. Diese Hell-Dunkel-Phase sollte ungefähr für acht Wochen beibehalten werden.
Danach sind die Blüten und farbigen Hochblätter neu angelegt und der Weihnachtsstern kann wieder an seinen gewohnten Standort. Nach wie vor sind Wärme, Helligkeit und Schutz vor Zugluft erforderlich. Die Gießmenge kann etwas erhöht werden. Allerdings ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Hat der Weihnachtsstern einen Übertopf, darf hier kein überschüssiges Wasser stehen bleiben. Bis zu den Feiertagen sollten die bunten Hochblätter vollständig ausgebildet sein.