Wicken pflanzen – die entscheidenden Eckdaten

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Wicken lieben einen sonnigen Standort.

Wicken sind blühfreudige Kletterpflanzen, die erfreulich schnell wachsen. Mit nur einem Samentütchen kann eine große Ecke des Gartens in wenigen Wochen farbenfroh begrünt werden. Doch einfach ein paar Samen in die Erde drücken, bringt kein ideales Ergebnis hervor.

Anzucht von Jungpflanzen

Wicken gibt es als mehrjährige Stauden, wie die essbare Zaunwicke. Doch die im Garten besonders beliebten Duftwicken, auch Gartenwicken oder Edelwicken genannt, werden durch Samen vermehrt. Diese Platterbsen, die nur dem Namen nach eine Wicke sind, sind nicht winterhart und müssen jedes Jahr neu ausgesät werden. Samen gibt es im Handel zu kaufen oder können im Herbst von den eigenen Pflanzen geerntet werden.

Tipps & Tricks

Ernten Sie alle reifen Samen ab, auch wenn Sie sie nicht alle benötigen. Ansonsten kann sich die Pflanze selbst aussäen und zum Unkraut werden.

Aussaat: Zeitpunkt und Vorgehen

Im Freien dürfen die Samen erst ab Ende April ausgesät werden. Sie schaffen es aber dennoch, sich zu großen Kletterpflanzen zu entwickeln. Wer Zeit und Lust hat, kann Wicken ab Februar im Haus aussäen.

  • Samen über Nacht einweichen
  • Anzuchterde verwenden
  • zwischen zwei Samen 3 cm Abstand lassen
  • Saattiefe beträgt 1 cm
  • Erde feucht halten, mit Plastiktüte feuchtes Klima erzeugen
  • bei 15-18 °C keimen lassen
  • ab 10 cm Höhe stützen
Tipps & Tricks

Haben Sie die Wicke direkt ins Beet gesät, sind die Körner in Gefahr. Vor allem Vögel picken sie gern heraus. Bedecken Sie daher die Saatstelle mit einem engmaschigen Netz.

Pflanzzeit

Für vorgezogene, geschenkte oder gekaufte Pflanzen gilt: Die Pflanzzeit beginnt frühestens Mitte Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Wicken können sowohl im Garten als auch in großen Kübeln gedeihen.

Standort und Boden

Diese Kletterpflanze braucht einen sonnigen Standort für viele Blüten, der zugleich windgeschützt ist, damit sie ihre Ranken heil beisammenhält. Sie bevorzugt humose und leicht mit Kalk angereicherte Böden.

Rankgelegenheit

Die Wicken brauchen ein stabiles Rankgerüst, damit sie in die Höhe wachsen können. Die dünnen Ranken können sich allerdings nur an filigranen Rankelementen festhalten. Deswegen sind Maschendrahtzäune ideal, Zäune aus breiten Holzlatten dagegen weniger. Sie können auch ein gekauftes oder selbstgebautes Rankgerüst verwenden, wenn es sich eignet und mindestens 1,5 m hoch ist.

Pflege

Wicken müssen Sie an warmen Tagen regelmäßig gießen, denn durch das viele Laub verlieren sie viel an Feuchtigkeit. Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung und führt ihm gleichmäßig Nährstoffe zu. Mehrmalige Düngergaben sind sowieso notwendig, damit die Pflanze in ihrer langen Blütezeit von Juni bis Ende Oktober sich durchgehend üppig mit Blüten schmückt.

Wicken können Sie für die Vase schneiden, oder um die Pflanze von verblühten Trieben auszuputzen. Ein Rückschnitt kann das Höhenwachstum begrenzen und bei Stauden zurückhaltend ausgeführt buschiges Wachstum anregen.

Überwinterung

Einjährige Pflanzen werden nicht überwintert, sondern komplett aus dem Garten entfernt. Obwohl Stauden gut winterhart sind, sollte das alte Laub erst im Frühjahr etwa 10 cm überm Boden abgeschnitten werden. Es ist ihr natürlicher Winterschutz. Auch eine lockere Abdeckung aus Reisig kann in rauen Regionen nicht schaden.