Ist die Zaunwicke essbar?

zaunwicke-essbar
Zaunwicke kann man auch essen.

Die Zaunwicke ist ein Schmetterlingsblütler aus der Familie der Hülsenfrüchte. Einige Sorten der Hülsenfrüchte stehen bekanntlich auf der Liste unserer Kochzutaten. Verhält es sich mit der weniger bekannten Zaunwicke auch so? Und wenn ja, welche Pflanzenteile sollten wir wann von ihr ernten?

Zaunwicken erkennen

Die Zaunwicke, wissenschaftlich Vicia sepium, ist anhand ihres Aussehens leicht zu identifizieren. Sie ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die lange Bodenausläufer bildet. Sie nutzt aber auch gern Rankgelegenheiten, um sich als Kletterpflanze zu erproben. Mit ihren feinen Blattranken kann sie sich nämlich gut daran festhalten. Das sind die optischen Merkmale der Zaunwicke:

  • 5-10 cm lange, gefiederte Blätter
  • an der Unterseite fein behaart
  • die Schmetterlingsblüten sitzen in Trauben
  • sie sind rotviolett bis bläulich, seltener auch weiß
  • die Samenschoten sind 2-4 cm lang, 5-8 mm breit
  • unreif mit feinen Härchen überzogen, später glänzend und dunkel gefärbt
  • sie stehen waagerecht ab
  • pro Schote reifen 6 bis 8 Samen heran

Mehr allgemeine Informationen zur Zaunwicke haben wir in einem Steckbrief zusammengetragen.

Die Zaunwicke ist essbar

Haben Sie die Wicke erkannt, dürfen Sie zugreifen. Ihre Blätter, Triebspitzen und Blüten sind essbar. Die Samen sollten sie dagegen nur für die Aussaat ernten, denn sie sind schwach giftig.

Sammelzeit bzw. Erntezeit

Die Blütezeit der Zaunwicke geht von Juni bis Ende Oktober. In diesem Zeitraum können laufend frisch aufgeblühte Blüten geerntet werden. Blätter und Triebe sind am zartesten, wenn sie noch jung sind. Sie werden daher im Frühjahr gesammelt.

Geschmack und Einsatzmöglichkeiten in der Küche

Die Triebspitzen der Zaunwicke sind saftig und knackig. Das leicht säuerliche Aroma erinnert geschmacklich an grüne Erbsen. Die nektarreichen Blüten haben zusätzlich eine süße Note zu bieten. Sie werden überwiegend in Salate eingesetzt, wo sie auch als farbliches Highlight wirken können.

Tipps & Tricks

Wenn Sie auf den Geschmack der Pflanze gekommen sind, dann säen Sie gezielt ein paar Samen im Garten aus. Achten Sie jedoch später darauf, dass sich die Pflanzen nicht selbst breitflächig aussäen und so zum Unkraut werden.

Duftwicken sind nicht essbar!

Die Duftwicken, auch Edelwicken oder Gartenwicken genannt, gehören zu den Platterbsen. Sie dürfen nicht mit der Zaunwicke gleichgesetzt werden, denn sie sind nicht essbar!