In vielen Gärten findet sich die Zitronenmelisse. Sie ist nicht nur als Küchenkraut verwendbar, sondern auch die Basis für Salben und Aufgüsse. Doch ist die Melisse auch winterhart? Dieser Artikel gibt Antworten.
Winterhart oder nicht?
Trotz ihrer mediterranen Herkunft, ist die Zitronenmelisse winterhart. Nur bei wirklich sehr kalten Temperaturen können Sie über einen Schutz nachdenken. Exemplare, die schon länger im Beet sind, ziehen sich über den Winter in ihr Rhizom zurück. Die Blätter und Blüten beginnen zu welken, da sie für diese Saison ihre Aufgabe erfüllt haben.
Sie können nun entscheiden, ob Sie die Melisse direkt vor dem Winter zurückschneiden wollen oder erst im Frühjahr. Zwar schützen die verwelkten Teile auch etwas vor der Kälte, das gesamte Erscheinungsbild des Gartens leidet aber doch ziemlich unter dem Anblick. Das Rhizom der Melisse ist jedenfalls nicht auf zusätzlichen Frostschutz angewiesen und wird die kalte Jahreszeit auch so überstehen.
Bei der Zitronenmelisse als Zimmerpflanze sind keine weiteren Maßnahmen nötig. Einzig die Pflegebedingungen ändern sich geringfügig. Aufgrund der veränderten Licht – und Temperaturverhältnisse können Sie das Gießen entsprechend anpassen. Auch die Gabe von Dünger können Sie reduzieren – alle sechs bis acht Wochen ist über den Winter völlig ausreichend.
Zitronenmelisse im Kübel
Die unterirdischen Teile der Zitronenmelisse im Garten dürften auch sehr tiefe Temperaturen bis – 20 Grad überstehen. Bei einer Topfpflanze ist der Wurzelballen aber nicht so gut geschützt. Kultivieren Sie Ihre Melisse also im Topf und können kein frostfreies Quartier zur Verfügung stellen, sollten Sie folgende Vorkehrungen treffen:
- Die Zweige zurückschneiden (bodennah).
- Den Kübel an einer Südwand platzieren.
- Holz oder Styropor als Unterlage wählen.
- Den Topf mit Vlies umwickeln.
- Die Erde mit Stroh abdecken.
Und bei einer Aussaat?
Die Samen der Zitronenmelisse sind winterhart und können im Herbst gesammelt werden. Daher ist bei der Melisse auch die direkte Aussaat möglich. Die Keimquote ist mit 50 % zwar nicht hoch, allerdings gehen daraus sehr robuste Jungpflanzen hervor. Mit Reisig oder Kokosmatten können Sie die Aussaat im Winter schützen. Denken Sie allerdings daran, die Abdeckungen rechtzeitig wieder zu entfernen.