Petersilie ist ein mindestens zweijähriges Gewächs. Das Überstehen eines Winters ist daher Pflicht, oder zumindest erwünscht. Die kleine Würzpflanze beweist große Frosttoleranz und meistert diese Aufgabe aus eigener Kraft. Nur hier und da muss der Besitzer eingreifen.
Schutzbedürftig nur in rauen Wintern
Petersilie, egal welche Sorte, ist für unsere Breitengrade ausreichend winterhart. Sie zieht sich im Herbst in ihre Wurzeln zurück und treibt im Frühjahr wieder frisch aus. Nur wenn sie an einen windexponierten Platz oder in einer rauen Region wächst, sollte sie eine Abdeckung bekommen. Damit diese mehrjährige Würzpflanze das nächste Jahr heil begrüßen kann, darf die Abdeckung nicht wasserdicht sein. Greifen Sie zu einem der folgenden Materialien:
- Laub
- Stroh
- Reisig
Vor dem Winter ernten
Petersilie muss vor der Überwinterung nicht zurückgeschnitten werden. Doch wenn Ihre Pflanzen viele grüne Triebe tragen, sollten Sie sie nicht ungenutzt lassen. Schneiden Sie alle Triebe bis auf das Herz ab. Stängel, die sie nicht sofort verbrauchen, können Sie bis zu drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wickeln Sie sie dafür in feuchtes Küchenkrepp, legen sie in eine Plastiktüte und anschließend in den Kühlschrank. Bis zu sechs Monate bleibt Petersilie essbar und aromatisch, wenn Sie sie einfrieren. Auch das Trocknen ist möglich, doch dabei geht viel Aroma verloren.
Keine Überwinterung im zweiten Standjahr
Im zweiten Standjahr blüht die mehrjährige Petersilie, etwa im Juni und Juli. Ab da ist sie als Würzkraut ungeeignet, da sie mit Apiol, einem gesundheitsschädlichen Stoff, angereichert ist. Der Giftstoff wird zu dieser Zeit produziert, unabhängig davon, ob Sie die Pflanze erblühen lassen oder nicht. Da der Zweck der Kultivierung, die Nutzung als Würzpflanze, nicht mehr gegeben ist, lohnt keine zweite Überwinterung. Reißen Sie die solche Petersilie sofort aus oder lassen Sie sie noch für die Samenernte erblühen. Die Samen werden erst im Herbst reif.
Mehr Informationen über dieses beliebte Würzkraut können Sie in unserem Petersilie-Steckbrief nachlesen.
Jährliche Aussaat für „Dauerernte“
Säen Sie Petersilie jedes Jahr neu aus, als Ersatz für die Petersilie die sie nach der Blüte vernichten. Wählen Sie einen halbschattigen Standort mit lockerer, nährstoffreicher Erde, in der drei Jahre rückwirkend keine Petersilie und kein anderer Doldenblütler gestanden hat. Wenn Sie so handeln, werden Sie stets brauchbare Petersilie im Garten haben.
Topfpetersilie überwintern
Petersilie im Topf kann im Haus kühl überwintern, wo sie regelmäßig und bedarfsgerecht mit kleinen Wassermengen gegossen werden muss. Die Herausforderung wird sein, sie vor Blattläusen zu behüten.
Wurzelpetersilie überwintern
Wurzelpetersilie wird in der Regel im ersten Jahr ab Oktober abgeerntet und im Keller eingelagert. Sie zeigt sich aber auch frosthart und kann länger im Beet bleiben. Ist der Boden frostfrei, können die Wurzeln nach Bedarf geerntet werden. Das frostempfindliche Laub sollte mit trockenem Laub, Stroh oder Reisig abgedeckt werden.