Mitten im Jahr gelbe Blätter – was ist los mit dem Ahorn?

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Nur selten stecken Krankheiten hinter gelben Blättern am Ahorn

Neigt sich die Vegetationszeit dem Ende zu, zeigt uns der Ahorn seine Vorliebe für gelb-rote Töne. Doch während diese Herbstverfärbung gewünscht und vollkommen harmlos ist, sind gelbe Blätter vor der Zeit ein deutliches Warnsignal. Jeder Besitzer sollte es sehen und handeln!

Ursachen für vorzeitiges „Vergilben“

Werden Ahornblätter vor dem Herbst gelb, muss sofort nach der Ursache gefahndet werden. Wenn nichts unternommen wird, muss zwar nicht zwangsläufig der Baum eingehen, seine Vitalität kann jedoch erheblich geschwächt werden. Auch kann sich das Problem jedes Jahr aufs Neue wiederholen. Hier sind die drei häufigsten Ursachen für gelbe, aber auch braune Blätter:

  • Trockenstress
  • Mangel an Nährstoffen
  • intensive Sonnenstrahlung

Trockenstress

Ahorn ist ein Flachwurzler, der seine Wurzeln knapp unterhalb der Erdoberfläche ausbreitet. Auch wenn er sich an die Bedingungen des Standorts gut anpassen und ein Herzwurzelsystem ausbilden kann, so vergehen doch einige Jahre bis dahin. Reihen sich viele trockene Tage hintereinander, kann der Ahorn schon bald nicht ausreichend Wasser vorfinden.

Gießen Sie einen unter Trockenstress leidenden Ahorn sofort und durchdringend. Gießen Sie ihn nicht nur in Stammnähe, denn seine Wurzelscheibe nimmt eine Fläche von großem Durchmesser ein. Lassen Sie bis zur nächsten Wässerung die oberste Erdschicht antrocknen, jedoch nur wenige Zentimeter (Fingerprobe machen).

Tipps & Tricks

Einen Ahorn im Topf gießen Sie solange, bis das Wasser aus den Wasserabzugslöchern herauszufließen beginnt. Beregnen Sie den Baum nicht, das mag und verträgt er nicht so gut.

Mangel an Nährstoffen

Ahornbäume sind auf eine regelmäßige Nährstoffzufuhr angewiesen. Sollte ein Baum längere Zeit unversorgt sein, sollten Sie ihn zum nächsten idealen Zeitpunkt und mit einem geeigneten Dünger verwöhnen. Hier nochmal die Regeln für das Düngen eines Ahorns:

  • im Herbst und Frühling mit Kompost düngen (je 3 Liter pro Quadratmeter)
  • alternativ mit 100 Gramm Hornspänen
  • nur sehr oberflächlich einarbeiten (beschädigte Wurzeln neigen zu Pilzbefall)
  • Ahorn auf dem Balkon mit einem Flüssigdünger versorgen
  • von März bis etwa September
  • Dosierung gemäß Herstellerangabe

Intensive Sonnenstrahlung

An einem vollsonnigen Standort bleibt der Ahorn sommers nur dann grünbelaubt, wenn er einen feuchten Boden vorfindet. Ansonsten kann ihn pralle Mittagssonne schnell verbrennen. Wurzelt der Baum im Topf, sollte dieser auf einen schattigeren Platz geschoben werden. Im Gartenbeet können Sie einen bis zu fünf Jahre alten Baum noch gut ohne Wurzelschäden ausgraben und an einen besseren Standort umpflanzen.