Zum idealen Pflegeprogramm der Amaryllis gehört das adäquate Zurückschneiden. Dabei macht es Ihnen der Ritterstern leicht: Er signalisiert seinen Wunschtermin! Wir verraten Ihnen, wann Sie die ausgedienten Pflanzenteile abschneiden und welche Blätter Sie unbedingt verschonen sollten!
Verwelkte Blüten werden vorsichtig entfernt
Zum Ende der Wintermonate befindet sich die Blütezeit des Rittersterns in der finalen Phase. Ist kein Wachstum von Samenständen erwünscht, ist jetzt der richtige Moment, die welken Blüten abzuschneiden.
Da nicht alle Blüten zeitgleich verblühen, gehen Sie am besten so vor
- Ziehen Sie Ihre Handschuhe an, um sich vor dem giftigen Pflanzensaft zu schützen.
- Schneiden Sie mit einer sauberen und sehr scharfen Schere die verwelkten Blüten vom Hauptstängel ab.
- Schneiden Sie den Hauptschaft erst dann auf 5 cm zurück, wenn er bereits vergilbt ist.
Achtung Flecken-Alarm: Die intensiven Farbstoffe aus den Blütenblättern können auf Tischdecken oder Gardinen schwer zu entfernende Flecken verursachen. Zupfen Sie deshalb einzelne verwelkte Blütenblätter immer schon sorgfältig ab, bevor sie herabfallen!
Grüne Blätter werden nicht angeschnitten
Zu den besonderen Eigenschaften des Rittersterns gehört, dass er seine Blätter erst sehr spät austreibt und diese dann den ganzen Sommer über an der Pflanze bleiben. Gegen Ende der Blütezeit wechselt die subtropische Amaryllis in die sommerliche Wachstumsphase. Hier spielen die Blätter eine zentrale Rolle. Während der Ritterstern zwischen April und Juli weiterhin gegossen und gedüngt wird, entwickelt sich in seiner Zwiebel die neue Knospe. Durch die grünen Blätter findet die wichtige Fotosynthese statt. Werden diese gestutzt, zerstören Sie möglicherweise die nächste Blüte.
Die Amaryllis signalisiert ihren Wunschtermin
Ende August stellen Sie das Gießen und Düngen ein. Im kühlen, dunklen Winterquartier sterben die Blätter dann von alleine ab. Jetzt entnimmt die Zwiebel dem restlichen Laub die übrig gebliebenen Nährstoffe. Ist dieser Prozess vollzogen, können alle eingetrockneten Blätter bedenkenlos gestutzt werden.
Tipps für Saatgut
Werden die verblühten Blüten nicht zurechtgestutzt, entwickeln sie in rund 8 Wochen pralle mit saatgutgefüllte Früchte. Diese können Sie ernten und in Kokossubstrat aussäen, um eine neue Amaryllis selber zu ziehen. Nach spätestens 4 Jahren entsteht dann die erste Blüte. Bis dahin lieben die Sämlinge einen hellen und warmen Standort. Es gibt keine herbstliche Ruhephase.