Bohnenkraut gehört zu den Lippenblütlern, man unterscheidet einjähriges Sommer-Bohnenkraut und winterhartes Winter-Bohnenkraut oder Bergbohnenkraut. Beide Kräuter werden in der Küche und als Heilkraut verwendet. Im Garten können beide Arten erfolgreich kultiviert werden.
Bohnenkraut im Garten
Wer Bohnen im Garten anpflanzt, sollte gleichzeitig auch das Bohnenkraut kultivieren. Es handelt sich entweder um eine einjährige, reichlich verzweigt Pflanze (Sommer-Bohnenkraut) oder um einen Halbstrauch, der bis zu 40 cm hoch werden kann. Dieses Bergbohnenkraut ist eine mehrjährige Pflanze, die im Freiland zwischen den Bohnenreihen oder auch in Töpfen auf der Fensterbank gezogen werden kann. Steht das würzige Bohnenkraut direkt in der Nähe der Buschbohnen, kann es einen Befall der schwarzen Bohnenlaus verhindern.
Standort und Boden
Beide Arten des Bohnenkrauts lieben einen warmen und sonnigen Ort im Garten. Bei viel Wärme kann es sein Aroma viel besser entfalten. Im Freiland kultiviert, ist ein Windschutz von Vorteil. Wer keinen Garten besitzt, kann das Würzkraut auch auf seinem Balkon in Töpfen ziehen oder direkt im Balkonkasten anbauen.
Der Boden sollte für beide Arten eine leichte und kalkhaltige Beschaffenheit aufweisen. Weiterhin erfüllt er folgende Bedingungen:
- nährstoffarm
- humos
- wasserdurchlässig
- feste Böden können mit Sand gelockert werden
- Staunässe muss vermieden werden
Das Bohnenkraut kann über einige Tage Trockenheit vertragen, benötigt dann jedoch wieder Wasser. Staunässe darf nicht auftreten, da dies die feinen Wurzeln schädigt. Besonders in Balkonkästen und Töpfen sollten daher vor der Pflanzung Drainagen aus grobem Kies eingebaut werden.
Bohnenkraut im Winter
Das Sommerbohnenkraut ist einjährig und wird nicht überwintert. Bergbohnenkraut im Freiland ist gut winterhart und benötigt eventuell bei Kahlfösten (Frost ohne Schnee) einen leichten Schutz aus Reisig. Hat man sein Bohnenkraut allerdings im Topf oder Balkonkasten kultiviert, ist unbedingt ein Winterschutz erforderlich. Die Pflanzbehältnisse frieren schnell durch und zerstören so das Wurzelwerk der Krautes.
Wer im Haus genügend Platz hat, kann das Bohnenkraut in einem hellen und kühlen Raum, eventuell im Keller oder Treppenhaus, über den Winter bringen. Hin und wieder sollte dann auch gegossen werden. Muss der Topf aus Platzmangel auf dem Balkon verbleiben, wird der Behälter warm mit Vlies oder Noppenfolie eingepackt und in einer geschützten Ecke auf eine isolierende Unterlage gestellt. An frostfreien Tagen wird ebenfalls ein wenig gegossen.