Bohnenkraut verfeinert deftige Speisen und gibt ihnen eine leicht pfeffrige Note. Während des Sommers können das Sommer-, sowie auch das Berg-Bohnenkraut laufend frisch geerntet werden. Für den Winter legt man sich am besten einen Trockenvorrat an Berg-Bohnenkraut zu.
Bohnenkraut ernten
Vor dem Trocknen steht das Ernten. Der Ernte-Zeitpunkt von Bohnenkraut entscheidet über die Intensität des pfeffrigen Aromas. Werden die Stängel vor der Blüte geerntet, enthalten die Blätter besonders viel von den ätherischen Ölen. Während das Bohnenkraut mit seinen blassvioletten Blüten beeindruckt, kann es ebenfalls, sogar mit Blüte, geerntet werden. Sein Aroma ist zu diesem Zeitpunkt etwas milder, genau richtig für die Menschen, denen das andere Kraut zu scharf ist. Der Aromagehalt im Bohnenkraut variiert im Verlauf des Tages. Daher erntet man das Kraut meist am späten Vormittag eines warmen, sonnigen Tages.
Die Kräuter werden mit einem scharfen Messer oder einer Schere geschnitten. Das Berg-Bohnenkraut schneidet man zu Hälfte ab, das Sommer-Bohnenkraut kann bodennah geschnitten werden.
Bohnenkraut trocknen
Die Blätter des Bohnenkrauts werden vom Austrieb bis in den Herbst hinein geerntet und frisch verarbeitet. Der Teil, der nicht frisch verwendet wird, kann durch Trocknen oder Einfrieren haltbar gemacht werden. Dabei geht man wie folgt vor:
- Das Bohnenkraut zunächst säubern, aber nicht waschen.
- Die Bohnenkrautstängel zu kleinen Sträußen zusammenbinden.
- Die Sträuße kopfüber bei etwa 20 bis 25 Grad an einem luftigen Ort aufhängen.
- Sobald sich die Blätter zwischen den Fingern zerreiben lassen und die Stängel leicht brechen, ist das Kraut trocken.
- Alternativ kann man das Kraut im Backofen auf einem Blech trocken.
- Dazu legt man die Stängel auf ein Blech mit Backpapier und trocknet sie einige Stunden im Ofen bei 40 Grad. Die leicht geöffnete Ofentür dient zum Dunstabzug.
- Wenn das Kraut trocken ist, streift man die Blätter ab und bewahrt sie nach dem Auskühlen in Schraubgläsern an einem dunklen Ort auf.
Wer einen Dörrautomaten besitzt, kann sein Bohnenkraut auch hier trocknen. Die gesäuberten Stängel werden mit Abstand auf die Trockensiebe gelegt und ebenfalls bei 40 Grad getrocknet. Nach einigen Stunden, wenn die Blätter sich leicht zerreiben lassen, ist der Trockenvorgang abgeschlossen. Man streift die Blätter nun von den Stielen, lässt sie auskühlen und bewahrt sie dann in Schraubgläsern auf. Getrocknetes Bohnenkraut hält sich mindestens ein Jahr, wenn es luftdicht verschlossen, dunkel und kühl aufbewahrt wird. Bei Bedarf verwendet man das getrocknete Kraut wie frisch gepflücktes Bohnenkraut.
