Das rasch wachsende Kraut muss irgendwie genutzt werden! Doch das sommerliche Überangebot an anderen Kräutern setzen der Verwendung Grenzen. Schließlich soll der Speiseplan abwechslungsreich gestaltet werden. Apropos Aroma: Bei diesem Kraut schwindet es nach dem Trocknen. Also ran ans Einfrieren!
Kerbel richtig ernten
Bereits nach dem Säen muss der Kerbel gut mit seinen Kräften haushalten. Deswegen ist er nur so lange aromatisch, bis er alle Energie in die Bildung von Blütenknospen lenkt. In der Folge werden die grünen Blätter zunächst fad und dann bitter.
- vor dem Einsetzen der Blüte ernten
- idealerweise morgens oder abends
- nie während der Mittagszeit
- Triebe am unteren Stielende abschneiden
Kerbel vorbereiten und einfrieren
Der Anbau von Kerbel, sofern er am idealen Standort erfolgt, liefert über den Sommer reichlich frische Triebe. Bereits vier Wochen nach dem Säen kann die Erntezeit beginnen. Je schneller der Kerbel den Weg zwischen Gartenbeet und Gefriertruhe zurücklegt, desto besser für den Geschmack. Doch an einer gründlichen Reinigung führt kein Weg vorbei.
- Waschen Sie die Triebe unter fließendem Wasser, um Erdreste und andere Verunreinigungen vollständig zu entfernen.
- Lassen Sie danach das restliche Wasser gut abtropfen.
- Schneiden Sie den Kerbel mit einem scharfen Messer klein.
- Geben Sie den kleingeschnittenen Kerbel in eine Gefrierdose, Beutel oder Schraubglas. Werden regelmäßig nur kleine Portionen benötigt, bietet sich auch das Vorgefrieren im Eiswürfelbehälter an.
- Beschriften Sie das Gefriergut und geben es in die Gefriertruhe.
Hinweis:
Kerbel erinnert äußerlich sehr an Petersilie und Koriander und kann daher leicht mit ihnen verwechselt werden. Doch die Aromen der drei Arten sind recht verschieden. Deswegen sind sie in der Küche auch nicht beliebig austauschbar!
Haltbarkeit und Verwendung
Gefroren ist der Kerbel sehr lange haltbar, ohne dabei im Geschmack spürbar nachzulassen. Locker lässt sich mit dem gefrorenen Vorrat die Zeitspanne bis zur Ernte im Folgejahr überbrücken. Natürlich nur, wenn eingefrorene Menge und Bedarf in etwa deckungsgleich sind. Denn Kerbel kann für viele Speisen verwendet werden. Beispielsweise für Suppen und Eintöpfe, Dressings, Fischspeisen, Braten und Omeletts.
Tauen Sie den Kerbel nicht auf, sondern geben ihn im gefrorenen Zustand direkt in den Kochtopf. Am besten kurz vor dem Servieren, damit sein Aroma voll erhalten bleibt. Es ist auch möglich, den Kerbel über eine bereits angerichtete Speise zu streuen.