Kresse trocknen – warum es keine gute Idee ist

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Gartenkresse sollte besser frisch gegessen werden

Kaum ist die Kresse gekeimt, schon ist sie erntereif. Ideal ist, wenn sie alsbald frisch verbraucht werden kann. Denn lange hält sich geschnittene Kresse nicht, ungeschnitten auf der Keimunterlage aber auch nicht. Doch wenn ihr Geschmack gerade nicht gefragt oder sie einfach zu gut gewachsen ist, stellt sich die Frage nach dem Trocknen. Die Antwort erfreut nicht.

Beim Trocknen verliert Kresse viel Aroma

Kresse ist kein Kraut zum Trocknen. Wenn die Feuchtigkeit sie verlässt, geht auch ein Großteil der Geschmackstoffe und Vitamine mit verloren. Getrocknete Kresse ist zwar immer noch essbar, aber kein Geschmackserlebnis mehr. Auch das Einfrieren zeigt ähnliche Auswirkungen und macht die Kresse zudem matschig. Ob die beiden Methoden zumindest als Notlösung brauchbar sind, muss jeder selbst probieren und danach entscheiden.

Große Ernte – wohin damit?

Auf der Fensterbank wird sich kaum ein nennenswerter Ernteüberschuss erzielen lassen. Kleine Mengen Kressesprossen können Sie in einen Folienbeutel packen und ins Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Darin können diese bis zu einer Woche frisch bleiben. Sie dürfen aber nicht zu nass sein, da sie sonst schimmeln können. Generell sollten Sie Kresse auf Schimmel überprüfen, bevor Sie sie essen.

Wenn Sie viel Kresse im Gartenbeet pflanzen, zum Beispiel als Zwischenfrucht, werden an einem Tag größere Erntemengen anfallen. Über die Kühlschrankaufbewahrung hinausgehend können aus ihr Butter, Pesto oder Kresseöl hergestellt werden. So kann ihre Haltbarkeit auf mehrere Wochen ausgedehnt werden.

Tipps & Tricks

Säen Sie nicht zu viel Kressesamen auf einmal aus. Besser ist es, mehrmals im Abstand von einigen Tagen oder wenigen Wochen zu säen und so die Frischeernte in die Länge zu ziehen.

Falls es Trocknen sein muss – wie?

Wenn im Garten viel Kresse wächst, ohne die Möglichkeit sie komplett zu verarbeiten oder zu verschenken, ist das Trocknen nicht als Verschwendung zu betrachten. Wenn das Erntegut besonders aromareich ist, kann das getrocknete Kraut womöglich Verwendung in der Küche finden. Gehen Sie so vor:

  • Kresse am frühen Vormittag pflücken
  • dann ist das Kraut am aromareichsten
  • Triebe bodennah abschneiden
  • zu kleinen Sträußchen zusammenbinden
  • kopfüber luftig zum Trocknen aufhängen
  • alternativ bei niedriger Temperatur dörren

Ist die Kresse getrocknet, zupfen Sie die Blättchen ab. Diese werden in einem verschließbaren, möglichst braunen Glas, aufbewahrt.