Für die meisten Hobbygärtner sind Brennnesseln ein Ärgernis, dass möglichst rasch aus dem Garten entfernt werden muss. Dies liegt vor allem am Brennen auf der Haut nach Berührung dieser Pflanze. Jedoch ist die Brennnessel nicht nur in der Küche vielfältig einsetzbar, sondern außerdem eine Heilpflanze. Insofern lohnt sich ihre Ernte und sie wird zum Teil sogar gezielt angebaut.
Wo die Brennnessel wächst
Da sich die Ausbreitung der Brennnessel nur schwer kontrollieren lässt, wird sie eher selten gezielt angebaut. Sie lässt sich so gut wie überall in Deutschland in der freien Natur ernten. Zu finden ist sie sowohl an Waldrändern als auch am Ufer von stehenden wie fließenden Gewässern und in Wiesen. Als so genannte Zeigerpflanze weist ihr Vorkommen auf einen äußerst nährstoffreichen Boden hin.
Der beste Zeitpunkt
Für die Ernte der Brennnessel gibt es eigentlich keinen besonders geeigneten Zeitraum. Ab April bis in den September steht die Brennnessel in vollem Saft. Verwerten lässt sie sich jedoch problemlos bis in den November hinein. Blüten finden sich an ihr zwischen Juli und September. Bis zum Oktober sind an deren Stelle reife Samen getreten.
Vorsicht beim Ernten
Das Pflücken der Brennnessel ist eine überaus sensible Angelegenheit. Auch Sie dürften bereits in der Kindheit erste Erfahrungen mit den schmerzhaft brennenden Quaddeln gemacht haben, die die in den Härchen befindliche Kieselsäure auf der Haut auslöst. Deshalb ist es unverzichtbar, bei der Ernte den gesamten Körper zu bedecken und feste Handschuhe zu tragen.
Verwertung der Brennessel
Zur Verarbeitung geeignet sind vor allem die Blätter der Brennnessel. Diese entwickeln in gekochtem Zustand einen erdigen Geschmack, der an Spinat erinnert. Alternativ können Sie sie als Einlage in Suppen verwenden. Sie eignen sich aber auch zur Trocknung und zum späteren Aufgießen als Tee. In dieser Form haben sie ein heilsame Wirkung gegen folgende Leiden:
- Rheuma
- Gelenkerkrankungen
- Harnwegsentzündungen
