Wenn von Brennnesseln die Rede ist, mutet es auf den ersten Blick seltsam an, etwas von Ernte zu lesen. Für die Mehrzahl der Menschen in Deutschland ist Brennnessel die Giftpflanze, mit der sie ihre ersten schmerzhaften Erfahrungen machen. Doch sie ist auch zum Kochen geeignet und wird sogar als Heilpflanze verwendet.
In der gesamten warmen Jahreszeit
Grundsätzlich kann die Ernte der Brennnessel erfolgen, sobald sie wächst. Genauso können Sie Brennnesseln bis spät in den Herbst hinein pflücken. Auch im November enthalten ihre Blätter noch viele wertvolle Inhaltsstoffe. Zu finden sind Brennnesseln an vielen Orten. Diese reichen von Waldrändern über Uferböschungen bis hin zu Wiesen. Im Grunde können sie fast überall auftreten, wo sie ein ausreichendes Maß an Nährstoffen im Boden finden.
Eine Frage der Bestandteile
Zeitliche Beschränkungen bei der Ernte von Brennnesseln ergeben sich dann, wenn Sie es auf bestimmte Teile der Pflanze abgesehen haben. In diesem Fall sollten Sie sich auf folgende Zeitspannen konzentrieren:
- Junge Triebe ernten Sie zwischen April und Mai
- Blüten finden Sie an Brennnesseln zwischen Juli und September
- Reife Samen entwickelt die Brennnessel im Laufe des Oktober
Vorsichtsmaßnahmen treffen
Schmerzliche Erfahrungen mit Kieselsäure sammelt fast jeder Mensch während der Kindheit durch Kontakt mit Brennnesseln. Für die Ernte sollten Sie deshalb lange, feste Kleidung und undurchlässige Handschuhe tragen. Nach dem Weiterverarbeiten in Form von Kochen, Trocknen oder Einfrieren besteht in dieser Hinsicht keine Gefahr mehr.
Verwendung von Brennnesseln
In der Küche wird Brennnessel vor allem in Suppen verwendet. Es eignet sich aber auch als Gemüse, da es in gekochtem Zustand geschmacklich stark an Spinat erinnert. Nach Trocknung der Blätter können Sie mit diesen aber auch einen Tee kochen. Dieser kann zur Linderung folgender Beschwerden beitragen:
- Rheuma
- Entzündungen der Harnwege
- Entzündliche Erkrankungen der Gelenke
