Während wilde Brombeeren sehr robust sind und somit kaum von Krankheitserregern befallen werden, sind die gezüchteten Sorten nicht so widerstandsfähig. Auf diese müssen Sie ein wachsames Auge werfen und Sie manchmal auch im Kampf gegen verschiedene Krankheiten unterstützen.
Brombeeren vor Krankheiten schützen
Das Beste ist natürlich, wenn bestimmte Krankheiten gar nicht erst auftreten. Vorbeugen statt behandeln! Stärken Sie also die Vitalität der Pflanze, damit sie sich gegen Erreger und Schädlinge zur Wehr setzen kann.
Befestigen sie daher ihre Brombeerpflanzen unbedingt an einem Spalier oder stellen Sie ihr eine andere Rankhilfe zur Verfügung. Zu dicht wachsende Triebe können nicht ausreichend belüftet werden und das führt dazu, dass sich Krankheitserreger dort besonders wohlfühlen.
Auch eine unzureichende Versorgung mit Nährstoffen kann zu Fehlbildungen an den Pflanzen und dem Auftreten von Krankheiten führen. Düngen Sie ihre Brombeeren daher regelmäßig mit speziellen Beerendünger oder greifen Sie auf die biologische Variante in Form von Kompost oder Tiermist zurück. Zudem sollten Sie die Pflanze regelmäßig zurückschneiden. So sorgen Sie für eine Auslichtung und das entzieht vielen Krankheitserregern die Möglichkeit sich dort anzusiedeln.
Die Krankheiten treten bei Brombeeren am häufigsten auf
Die folgenden Krankheiten treten selten bei Einzelpflanzen oder einem niedrigen Bestand auf. Meist werden Pflanzen, die in einer hohen Bestandsdichte wachsen, befallen. Dazu zählen folgende Krankheiten:
- Echte und Falsche Mehltau,
- Grauschimmel,
- Rubusstauche,
- Fruchtfäule und
- Rankenkrankheit.
Der Echte und der Falsche Mehltau befallen leider viele Obst- und Gemüsepflanzen. Im Falle der Brombeere vertrocknen die Früchte noch vor der Reife. Den Echten Mehltau erkennen Sie zudem an einem weiß-grauen Belag auf den Blättern und Ranken. Hier hilft es, die komplette Pflanze über mehrere Tage hinweg mit einem selbst angesetzten Sud aus Brennnessel und Ackerschachtelhalm zu behandeln.
Die Rubusstauche zeigt sich durch Seitentriebe, die in einer gestauchten Form, wie Büschel wachsen. Infolgedessen verliert die Brombeerpflanze an Lebenskraft und kommt über fünf weitere Lebensjahre meist nicht hinaus. Bei der Rankenkrankheit entstehen violette bis schwarze Flecken an den Ranken. Im späteren Verlauf bilden sich kleine Fruchtkörper in schwarzer Farbe, die bei starker Ausprägung schließlich zum Pflanzentod führen.
Diese Schädlinge können Ihrer Brombeere gefährlich werden
Neben den oben genannten Krankheitserregern, gibt es leider auch noch eine ganze Reihe von Schädlingen, die für die Brombeere zur Gefahr werden können. Sie sorgen für Schaden an den Blättern, aber auch an den Früchten. Der am häufigsten auftretende Schädling ist die sogenannte Brombeergallmilbe.
Diese saugt an den Früchten und verhindert damit das Reifwerden dieser. Sie verbleiben dann in der roten Farbe und erhalten nicht ihre typisches Schwarz, was die Reife der Fürchte signalisiert. Hier hilft es nur, die befallenen Brombeerruten abzuschneiden, und zwar im Herbst oder Winter. So kann sich der Schädling nicht im Winter an den Triebspitzen verstecken.