Wie winterhart ist die Clematis?

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Viele Waldrebensorten sind gut winterhart

Die Waldrebe ist eine Kletterpflanze, die sich weltweit an den Rändern von Wäldern und Lichtungen finden lässt. Entsprechend sind die gut 300 verschiedenen Sorten der Clematis an unterschiedlichste klimatische Bedingungen gewöhnt. Einige Arten sind daher winterfest und bedürfen in der kalten Jahreszeit keiner besonderen Pflege. Bei anderen Sorten müssen Sie dagegen Vorkehrungen treffen, damit diese den Winter gut überstehen.

Die winterfesten Sorten

Nur wenige Arten der Waldrebe vertragen extreme Minustemperaturen problemlos. Dabei liegen die Grenzwerte der einzelnen Sorten wie folgt:

  • Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba): bis zu Temperaturen von – 37 Grad Celsius
  • Italienische Waldrebe (Clematis viticella): bis zu Temperaturen von von 25 Grad Celsius
  • Alpenwaldrebe (Clematis alpina): bis – 25 Grad Celsius
  • Staudenwaldrebe (Clematis integrifolia, Clematis recta): bis – 25 Grad Celsius
  • Bergwaldrebe (Clematis montana): bis – 20 Grad Celsius

Mit mittel strengen Wintern kommen außerdem Japanische Waldreben (Clematis florida) sowie Chinesische, halbimmergrüne Waldreben (Clematis kweichowensi) gut zurecht (jeweils bis – 12 Grad Celsius). Hinzu kommt eine große Zahl von Hybriden. So entstammt etwa die Waldrebe „Rubens“ der Bergwaldrebe. Entsprechend gut kommt diese Art auch mit extrem niedrigen Temperaturen zurecht.

Frostempfindliche Sorten schützen

Die Mehrzahl der Clematis Arten ist für den Winter in Mitteleuropa von Natur aus nicht gerüstet. Bei diesen Arten ist es wichtig, dass Sie zu Beginn der kalten Jahreszeit die richtigen Vorkehrungen treffen, damit Ihre Pflanzen die Kälteperiode gut überstehen. Die einfachste Möglichkeit ist, dass Sie diese Arten der Clematis im Kübel großziehen. Die Pflanztöpfe können Sie zu Anfang des Winters in ein frostfreies Winterquartier räumen. Wichtig ist dabei, dass die Pflanzen dort ausreichend Licht erhalten. Sofern die Kübel im Freien bleiben müssen, sollten Sie diese mit mehreren Lagen Folie oder Gartenvlies umwickeln und zum Schutz gegen Bodenfrost auf Holzblöcke stellen.

Der Schutz für winterfeste Sorten

Vollständig sich selbst überlassen sollten Sie auch winterharte Arten der Clematis nicht. Neben einem starken Rückschnitt kommt es vor allem auf einen guten Schutz des Wurzelwerks an. Diesen bedecken Sie alternativ mit Reisig von Nadelbäumen wie Fichte und Tanne oder mit Rindenmulch. Diesen Schutz sollten Sie bereits im Laufe des Herbsts vornehmen, um in dieser regnerischen Zeit zu viel Nässe im Boden zu verhindern.