Wenn Sie eine Clematis pflanzen möchten,stehen Sie zunächst vor der großen Qual der Wahl. Die auch Waldrebe genannte Pflanze gibt es weltweit und das in gut 300 verschiedenen Arten. Diese blühen nicht nur in unterschiedlichen Farben, sondern auch zu unterschiedlichen Zeiten und das zum Teil sogar mehrmals im Jahr.
Ein Standort mit viel Sonne
Haben Sie eine Sorte gewählt, dann geht es im nächsten Schritt darum, wo in Ihrem Garten Sie die Clematis wachsen lassen möchten. In wilder Form wächst die Clematis vor allem an Waldrändern sowie am Rand von Lichtungen. Dies liegt daran, dass die Clematis für ein gutes Wachstum ein hohes Maß an Sonneneinstrahlung benötigt. Es gibt aber auch Züchtungen, die gut im Schatten gedeihen, sodass Sie bei der Auswahl des Standorts in Sachen Licht flexibel sind.
Der Fuß im Schatten
Während die Blüten der Clematis sich in Richtung Sonne recken, bevorzugt ihr Fuß den Schatten. Idealerweise wird dieser durch nahe stehende Bäume oder ähnliches geworfen. Einen starken Einfall von Mittagssonne sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Ideale Bedingungen findet die Clematis an einer nach Westen hin ausgerichteten Hauswand.
Eine Rankhilfe bieten
Eine Hauswand bietet den zusätzlichen Vorteil, dass die Clematis an diesem Standort keine zusätzliche Rankhilfe benötigt. Als Kletterpflanze, die sich in der Natur an Bäumen empor rankt, ist die Clematis darauf angewiesen, an einer Rankhilfe empor zu wachsen. Neben Bäumen und Hauswänden eignen sich hierfür auch Spaliere, Zäune und Gartenlauben. Dabei ist Holz deutlich besser geeignet als Metall, weil Letzteres je nach Witterung starken Schwankungen in Sachen Temperatur unterliegt. Dabei kann es zu Erfrierungen an den Trieben kommen.
Der passende Boden
Für eine üppig ausfallenden Blüte und ein dichtes Blattwerk ist der Boden mit entscheidend. Dieser sollte möglichst humus- und nährstoffreich sein. Weiterhin sind Durchlässigkeit und Feuchtigkeit besonders wichtig. Der pH Wert der Erde sollte möglichst nähe bei 6,0 liegen. Sofern Sie die Clematis in einem Kübel pflanzen möchten, sollten Sie hochwertige Kübelpflanzenerde verwenden und mittels Anreicherung durch Sand und Kompost für ausreichend Nährstoffe und eine gute Durchlässigkeit sorgen.
Samen oder Container?
Im Fall der Clematis sollten Sie eher darauf verzichten, diese selbst auszusäen. Allein bis zur Keimung der Samen vergehen regelmäßig drei Jahre. Deutlich sinnvoller ist es daher, Jungpflanzen im Container zu erwerben. Bei ausreichender Pflege haben Sie dann bereits nach zwei bis drei Jahren gute Chancen auf die ersten Blüten.
Das Einpflanzen der Clematis
Beim Einpflanzen der Clematis gilt es eine Reihe von Dingen zu beachten. Die Pflanzgrube sollte dabei das anderthalbfache Volumen des Wurzelballens der Clematis haben. Diese füllen Sie an der Sohle mit Kies, Tonscherben oder Splitt. Die Dicke dieser Drainage Schicht sollte zwischen fünf und acht Zentimetern liegen.
Anschließend entnehmen Sie den Ballen der Clematis dem Topf, tränken diesen und setzen ihn mittig in die Grube. Vor dem Wiedereinfüllen des Aushubs vermischen Sie diesen mit Kompost und Lauberde. Wenn Sie mehrere Pflanzen verwenden, pflanzen Sie diese in Abständen zwischen achtzig Zentimeter und anderthalb Metern.
Clematis im Kübel
Sofern Sie die Clematis im Kübel pflanzen möchten, achten Sie darauf, dass dieser groß genug ist. Für die meisten Sorten ist eine Größe zwischen 30 und 40 Litern passend. Fügen Sie dem Kübel von Anfang an eine erste Rankhilfe bei. Weiterhin ist auch in diesem Fall das Einfügen einer Drainage dringend erforderlich.
Zusammenfassende Pflanzanleitung:
- Kopf in der Sonne
- Fuß im Schatten
- Rankhilfe (Baum, Hauswand, Spalier etc.) – möglichst kein Metall!
- Nährstoffreicher, durchlässiger Boden
- Ausreichend große Pflanzgrube
- Drainage Schicht