Welche Wirkung hat der Eisenhut?

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Eisenhut zählt zu den giftigsten Pflanzen in ganz Europa.

Der Eisenhut, eine geschützte Gebirgspflanze, wurde in der Vergangenheit auch für die Kultivierung in Gärten gezüchtet. Seine außergewöhnliche Schönheit machte ihn schnell zu einer der beliebtesten Gartenstauden. Doch so sehr die helmartigen, meist blau leuchtenden Blüten ihren Betrachter auch faszinieren, so giftig ist der Eisenhut. Der Umgang mit ihm erfordert höchste Vorsicht.

Das Gift des Eisenhuts

Als Hahnenfußgewächs enthält der Eisenhut in all seinen Teilen das tödlich wirkende Alkaloid Aconitin. Bereits 3 – 6 mg des Stoffes können für einen erwachsenen Menschen tödlich sein. Das Gift kann auch durch die Haut in den Körper eindringen und Vergiftungen hervorrufen. Besonders Kinder möchten gern die schöne Pflanze berühren, daher ist allerhöchste Vorsicht geboten. Spielen häufig Kinder im Garten und halten sich ebenfalls Haustiere dort auf, sollte man besser auf die Kultivierung des Eisenhutes verzichten. Der Gärtner selbst trägt im Umgang mit dem Eisenhut Handschuhe.

Die Vergiftungserscheinungen

Der Eisenhut ist in all seinen Teilen stark giftig, wobei der Wurzelstock und die Samenkörner das meiste Gift enthalten. Die Einnahme von wenigen Gramm des Pflanzenmaterials ruft in kürzester Zeit Vergiftungserscheinungen hervor:

  • nach wenigen Minuten erfolgt ein Brennen im Mund und Kribbeln am ganzen Körper
  • es folgen Schweißausbrüche
  • dann tritt ein starkes Kältegefühl auf
  • es kommt zu Erbrechen, Durchfall und Speichelfluss
  • die fortschreitende Vergiftung lässt Arme und Beine absterben
  • die Atmung wird flacher
  • Herzrhythmusstörungen treten auf
  • nach etwa 30 Minuten bis zu 3 Stunden nach der Einnahme kommt es zum Kollaps, der Tod tritt bei vollem Bewusstsein ein

Auch für Tiere, besonders für Weidetiere, ist der Eisenhut tödlich giftig. Daher wird er auf Feldern und Wiesen stets entfernt.
Wird eine Vergiftung durch Eisenhut vermutet, ist umgehend ärztliche Hilfe erforderlich. Dies gilt für Mensch und Tier.

Der Eisenhut in der Homöopathie

Als verschreibungspflichtiges Aconitum werden Präparate mit Eisenhut in stark verdünnter Form gegen

  • Schmerzen
  • Entzündungen
  • Fieber
  • grippale Infekte
  • Angst- und Panikzustände

erfolgreich eingesetzt. Eisenhut lindert die Schmerzen bei Nervenentzündungen oder Gicht, senkt das Fieber bei einer Erkältung. Er darf jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden. Vor einer Selbstmedikation ist dringend abzuraten, da das starke Gift unweigerlich zu einer akuten Lebensgefahr für den Patienten führt.