Der Samen des Eisenhuts ist giftig

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Auch der Samen der Pflanze ist sehr gifthaltig.

Der Eisenhut, auch Sturmhut, Mönchskappe oder Ziegentod genannt, ist die giftigste Pflanze Europas und schon seit Urzeiten bekannt. Im Altertum war sie ein willkommenes Mittel, um Widersacher zu vergiften, heute ist sie ein besonderer Hingucker im Staudengarten. Giftig ist der Eisenhut immer noch, daher ist bei der Kultivierung Vorsicht geboten.

Pflanzenbeschreibung

Der Eisenhut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine krautige Pflanze, die eine Höhe von 50 – 150 cm erreichen kann. Sie hat eine Pfahlwurzel und einen aufrechten Stängel mit wenigen Verästelungen. Die gefingerten Blätter haben eine dunkelgrüne Färbung. Die dunkelblauen, violetten, gelben weißen oder roten Blüten des Eisenhuts stehen in einer vielblütigen Traube. Ihre auffällige Blütenform erinnert an einen Ritterhelm. Nach der Blütezeit (Juni bis September) entwickeln sich Balgkapseln mit drei- bis sechskantigen Samenkörnern.

Die Wirkstoffe des Eisenhut

Der Eisenhut enthält in all seinen Teilen ein tödliches Gift, wobei dessen Konzentration in der Wurzel und den Samen am höchsten ist. Besonders in den Wintermonaten ist das Gift (Aconitin,andere Alkaloide, Alkamine) sehr stark konzentriert. Bereits 2 – 4 g der Knolle sind für einen Erwachsenen eine tödliche Dosis. Daher ist es unbedingt erforderlich, dass die Pflanze nicht in der Nähe von Kindern oder dem Aufenthaltsort von Haustieren kultiviert wird.

Der giftige Samen

Im Laufe des Herbstes entwickelt der Eisenhut in trockenen Balgkapseln viele kleine Samenkörner, die breitflächig ausgestreut werden. Möchte man eine Selbstaussaat vermeiden, müssen am besten die noch grünen Kapseln abgeschnitten werden. Nur so kann man sicher sein, dass weder Kinder noch Tiere die giftigen Körner in den Mund nehmen. Selbst ein Hautkontakt kann bereits zu Taubheitsgefühlen führen. Saatgut des Eisenhuts sollte daher immer eindeutig markiert und gut verschlossen aufbewahrt werden.

Sollten doch einmal Samenkörner verschluckt werden, sind sofort ärztliche Maßnahmen erforderlich. Unbehandelt treten nach einiger Zeit (es können einige Stunden vergehen) folgende Vergiftungserscheinungen auf:

  • Übelkeilt
  • heftiges Erbrechen
  • starke Durchfälle
  • kalter Schweiß
  • blasse, kalte Haut mit Frösteln
  • Brennen im Mund, an Fingern und Zehen
  • Krämpfe
  • Blutdruckabfall
  • Herzrhythmusstörungen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Muskellähmungen
  • starke körperliche Schmerzen

Ohne Behandlung tritt der Tod innerhalb von etwa drei Stunden durch Atemlähmung oder Herzversagen ein. Dabei ist der Betroffene bei vollem Bewusstsein.