Wo der Eisenhut in der Natur vorkommt

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Eisenhut steht unter Naturschutz.

Der Eisenhut ist eine Pflanze der Berge. Sie steht unter Naturschutz und sollte aufgrund des Artenschutzes weder gepflückt noch ausgegraben werden. Ein weiterer Grund, die Staude an ihrem Platz zu belassen, ist ihre starke Giftigkeit. Wer dennoch die attraktive Staude in seinen Garten holen möchte, kann Pflanzen oder auch Samen im Gartenfachmarkt erwerben.

Natürliche Standorte

Natürliche Verbreitungsgebiete des Eisenhutes sind die bergigen Regionen Europas und auch das Hochgebirge. Hier bevorzugt er

  • feuchte Wiesen und Weiden
  • Hochstaudenfluren
  • Berghänge
  • Bachufer
  • Quellflure
  • Auen- und Bruchwälder

Besonders in den Alpen findet man ihn bis zu Höhen von 2500 m. Hier steht er auf nährstoffreichen, feuchten Böden. Auch in den Pyrenäen, in Südskandinavien und Schweden ist er anzutreffen. Neben dem bekannten blauen Eisenhut kommen folgende Varianten vor:

  • der Wolfs-Eisenhut, auch Gelber Eisenhut oder Fuchs-Eisenhut, Verbreitungsgebiet Eurasien
  • der bunte Eisenhut, auch gescheckter Eisenhut, weißbunte, große Helmblüte, Verbreitung in europäischen Gebirgen
  • der nordische Eisenhut, bis zu 2 m hoch, blauviolette Blüten, nach außen gebogener Sporn
  • Aconitum ferox, ein blauer Eisenhut aus dem Himalaja, welcher als giftigste Pflanze der Welt gilt, wächst in den Darjeeling Hills im indischen Bundesstaat Westbengalen

Standortbedingungen und Bodenbeschaffenheit

Der Eisenhut bevorzugt einen kühlen und feuchten Standort im lichten Schatten. Ein humus- und nährstoffreicher Boden im Halbschatten unter Bäumen oder Sträuchern ist für ihn ideal. Der Boden sollte neben reichlich Humus auch etwas Lehm enthalten und sich auch im Sommer nicht allzu sehr erwärmen.

Die Gefährdung der natürlichen Vorkommen des Eisenhuts

Ein Grund für das zurückgehende natürliche Vorkommen ist seine Giftigkeit. Da auch Weidevieh immer wieder durch den Verzehr von Eisenhut zu Tode kommt, wird die Pflanze auf Weiden grundsätzlich entfernt. Andere bevorzugte Standorte, wie Auwälder oder Bachufer, fallen der immer weiter gehenden Besiedelung und der Regulierung der Bachläufe zum Opfer. An Wegrändern wird regelmäßig gemäht, sodass der Eisenhut nicht mehr zur Samenreife kommt und eine Selbstaussaat entfällt.

Um die Art trotzdem zu erhalten, werden Samen des Eisenhutes im Fachhandel angeboten. So kann zumindest in Gärten für den Erhalt der attraktiven Pflanze gesorgt werden. Allerdings ist hier immer auf die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen zu achten, damit keinen ernsthaften Vergiftungen durch den Eisenhut auftreten.