Erdbeeren selbst pflücken statt kaufen? Kein Problem. Entweder legen Sie sich ein Erdbeerbeet im Garten an oder suchen den nächst gelegenen Erdbeerhof auf. Selbst geerntet schmecken die roten Früchte gleich um einiges besser. Voraussetzung ist, dass Sie die Erdbeeren sachgerecht pflücken. Wie das geht, erfahren Sie hier.
Warum Erdbeeren selbst pflücken?
Wenn Sie nicht den nötigen Platz oder die Zeit für ein eigenes Erdbeerbeet haben, können Sie einen Erdbeerhof in Ihrer Nähe besuchen. Diese öffnen je nach Witterungsverhältnissen meist im Mai oder Juni. Doch warum sollten Sie sich die Erntearbeit machen, wenn es doch in den Supermärkten die Obstregale vor Erdbeeren biegen? Das hat einige Gründe.
Zum einen wissen Sie nie, wie lange die Früchte im Supermarkt schon liegen und wie frisch sie sind. Eine Frischegarantie und den höchsten Vitaminanteil haben Sie nur, wenn Sie Ihre Erdbeeren selbst pflücken. Außerdem entfallen die langen Transportwege und Sie unterstützen den Obstanbau in Ihrer Region. Achten Sie nur darauf, dass sich das Erdbeerfeld nicht unmittelbar an einer stark befahrenen Straße befindet.
Die beste Zeit zum Pflücken
Der optimale Zeitpunkt, um Erdbeeren zu pflücken, sind die Morgenstunden. Hier sind die Früchte am frischsten und aromatischsten. Achten Sie auch auf die richtigen Witterungsbedingungen. Ernten Sie am besten an einem warmen und sonnigen Tag. Bei feuchtem Regenwetter sind die Früchte geschmacklich weniger intensiv und verderben zudem schneller.
Außerdem ist die Erde dann feucht und matschig und die Ernte macht keinen großen Spaß. Wer schon einmal auf einem Erdbeerfeld stand, wird es kennen. Es überkommt einen regelrecht bei dem herrlichen Anblick und man möchte pflücken, was in die Körbe und Taschen geht. Doch das ist nicht sinnvoll. Die Haltbarkeit von Erdbeeren ist sehr gering und beschränkt sich nur auf einige wenige Tage.
Wenn Sie große Mengen pflücken möchten, vielleicht will das Feld weiter weg ist, dann verarbeiteten Sie einen Teil davon zu Marmeladen und Gelees oder backen Sie einen köstlichen Erdbeerkuchen. Sie können die Erdbeeren auch einfrieren, dann halten sie sich bis zu zwei Monate. Ansonsten pflücken Sie nur kleinere Mengen und dafür öfters.
Erdbeeren pflücken – so geht’s
Bevor Sie sich auf dem Weg zum Erdbeerbeet oder Feld machen, stellt sich natürlich die Frage nach dem richtigen Zubehör. Das Wichtigste ist ein geeignetes Behältnis, in welches Sie die Früchte zum Transport hineinlegen können. Es sollte nicht zu tief sein, denn dann liegen die Erdbeeren übereinander und drücken sich gegenseitig zusammen. Besser ist ein flacher Holzkorb. Sind am Zielort angekommen, geht es los mit der Ernte. Achten Sie darauf, dass nur vollständig reife Früchte in Ihrem Korb landen.
Unreife Erdbeeren haben einen weiß gelblichen Rand und überreife Früchte sind tief rot und versprühen einen modrigen Geruch. Sind die Früchte reif, lassen sie sich ohne Probleme von Hand pflücken. Eine Schere oder ähnliches benötigen Sie nicht. Ernten Sie die Erdbeeren aber nur mitsamt ihren Kelchblättern, ansonsten bleiben sie nur sehr kurze Zeit frisch. Es darf kein Saft, an der Bruchstelle herausfließen. Knicken Sie den Stiel der Erdbeere leicht ab und ziehen Sie leicht an der Frucht.
So haben Sie sie mit ihren Blättern und ohne Verletzungen am Fruchtfleisch gepflückt. Halten Sie nicht zu viele Erdbeeren auf einmal in der Hand, sie zerquetschen sie sonst nur. Legen Sie die Frucht sanft in den Korb und werfen Sie sie nicht einfach herein. Das gibt nur Druckstellen. Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Erdbeerkorb immer wieder in den Schatten rücken, er sollte nicht zu lange in der prallen Sonne stehen. Denken auch die an Sonnenschutz und vor allem festes Schuhwerk.