Eine üppige Ernte bestehend aus herrlich süßen roten Erdbeeren – das wünscht sich wohl jeder Hobbygärtner. Doch so einfach ist das nicht, denn Erdbeeren benötigen viel und vor allem die richtige Pflege. Damit Sie wissen, worauf es ankommt, sind hier alle Pflegeschritte überblicksmäßig dargestellt.
Erdbeeren richtig gießen und düngen
Erdbeeren brauchen eine gewisse Gießroutine. Es geht vor allem darum, zu große Schwankungen zu vermeiden. Das gilt sowohl für weniger als auch für mehr Wasser. Bei länger anhaltenden Trockenphasen sollten Sie regelmäßig gießen, dabei aber die Blätter und Blüten beziehungsweise Früchte außenvorlassen. Gießen Sie nur von unten, also an den Wurzeln. Als bester Zeitpunkt zum Gießen gelten die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden. In der prallen Mittagssonne zu gießen, macht keinen Sinn.
Da die Früchte dicht über dem Boden wachsen, laufen sie Gefahr, ständig im Schmutz zu liegen und beim Gießen mit Schmutzwasser in Berührung zu kommen. Das tut den Früchten nicht gut und sie faulen dadurch schneller. Daher bietet sich eine Mulchschicht um die Pflanze herum an. Diese funktioniert als eine Art Schutzschicht zwischen Erde und den Früchten. Als Material können Sie:
- Stroh,
- Heu,
- Tannennadeln oder
- Rindenmulch verwenden.
Teure Folien aus dem Baumarkt oder Gartenfachhandel benötigen Sie nicht. Nutzen Sie einfach das, was die Natur für Sie hergibt. Erdbeeren gehören zu den Starkzehrern, das heißt, sie benötigen einiges an Nährstoffen. Im Falle eines humosen und nährstoffreichen Bodens reichen eine Düngung vor der Pflanzung und maximal noch eine Zwischendüngung.
Reichern Sie den Boden einfach mit einer guten Ladung Kompost an, das ist das Beste, was Sie den Erdbeeren anbieten können. Von chemischen Düngemitteln sollten Sie die Finger lassen, denn schließlich wollen Sie die Erdbeeren später noch essen. Bei nährstoffärmeren Böden lohnt sich eine Düngung direkt vor der Blüte in jedem Fall.
Erdbeeren zurückschneiden und über den Winter bringen
Ein Rückschnitt der Erdbeeren ist direkt nach der Ernte zu empfehlen. Im Herbst, wenn es kälter wird, reifen die Früchte nicht mehr heran. Diese können Sie dann ohne Bedenken einfach mit abschneiden und entsorgen. Wenn Sie mehrere Sorten kultivieren, können Sie den Rückschnitt auch in einem Ritt machen. Warten Sie einfach bis die letzte Pflanze abgeerntet ist. Schneiden Sie die Pflanzen bis auf die Herzknospe herunter, damit sie ihre Knospen für das nächste Jahr anlegen kann.
Im Frühjahr nach der Pflanzung müssen Sie noch mit Nacht- und Spätfrösten rechnen. Decken Sie Ihre Erdbeeren in diesem Fall mit Gartenvlies oder einem Folientunnel ab. Die Wurzeln sind durch den Mulch in der Regel ausreichend geschützt. Wenn Sie kein ganzes Erdbeerbeet anpflanzen, können Sie die Pflanzen auch ins Gewächshaus setzen. Es gibt auch mobile Gewächshäuser, die Sie bei Bedarf einfach auf das entsprechende Beet installieren können. Solch ein Anschaffung lohnt sich für alle Hobbygärtner, die ihren Erdbeeranbau etwas professioneller ausweiten möchten.