Der Feigenbaum trägt keine Früchte – mögliche Ursachen

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Wenn die Feige keine Früchte trägt, kann es am Dünger liegen.

Die Feige ist eigentlich ein relativ pflegeleichtes Bäumchen, das rasch Früchte trägt. Es gibt jedoch einige Umstände, die dafür sorgen, dass die Feigen wenig Früchte tragen. Häufig lassen sich diese Probleme einfach lösen.

Höhere Erträge mit mehreren Bäumchen

Wer in Deutschland eine Feige anpflanzen möchte, der sollte bei der Auswahl der Pflanzen darauf achten, dass der Feigenbaum selbstfruchtend ist. Feigen haben ursprünglich männliche und weibliche Blüten und zudem ein sehr kompliziertes System zur Bestäubung, die die Feigenwespe erfordert. Diese Wespe kann in unseren Breiten jedoch nicht überleben, weshalb ausschließlich selbstfruchtende Sorten Früchte hervor bringen.

Versuche haben allerdings gezeigt, dass auch selbstfruchtende Sorten wesentlich ertragreicher sind, wenn ein oder mehrere weitere Feigen in der Umgebung stehen. Es scheint ein zusätzlicher Ansporn auch für selbstfruchtende Sorten zu sein, wenn sich in der Nähe weiter Bäume befinden.

Düngen und gießen

Die Feige mag zwar nährstoffreiche Böden, die mäßig feucht sind, aber zu viele Nährstoffe sorgt dafür, dass die Feige blühfaul wird. Egal ob Sie die Feige im Topf pflanzen oder ins Freiland, ab Oktober bis etwa Februar sollten Sie die Pflanzen nicht mehr düngen.

Freilandpflanzen erhalten im Frühjahr eine Langzeitdüngung und werden ab der Blütenbildung ca. alle drei Wochen mit Flüssigdünger versorgt. Kübelpflanzen sollten Sie regelmäßig im Frühjahr in nährstoffreiches Substrat umtopfen. Kübelfeigen haben einen höheren Nährstoffbedarf und müssen schon nach dem Umtopfen alle drei Wochen gedüngt werden.

Frostschäden und Rückschnitt

Nach einem starken Winter kommt es vor, dass die Pflanzen nur mäßig treiben. Fruchtansätze bilden sie zwar erst am mehrjährigen Holz, allerdings bilden Pflanzen mit Frostschaden weder Früchte noch schöne Neutriebe. Junge Pflanzen sollten Sie daher in den ersten Jahren vor strengem Frost schützen.

Ein Rückschnitt kann ebenfalls eine Ursache für eine mäßige Fruchtbildung sein. Verzichten Sie soweit wie möglich auf Rückschnitte ins mehrjährige Holz und kürzen Sie maximal einjährige Triebspitzen ein, um einen buschigen Wuchs zu fördern.

Schädlinge

Vereinzelt sorgen auch Schädlinge dafür, dass die Feige ihre Früchte verführt abwirft. Ein neuer Schädling, der aus Asien eingeschleppt wurde, ist die Kirschessigfliege, vor der auch die Feige nicht verschont wird. Die Früchte bekommen früh braune Stellen und fallen unreif ab. Bisher gibt es noch keine Pflanzenschutzmittel, jedoch hat sich die Förderung von Fressfeinden der Kirschessigfliege, wozu Gallwespen gehören, bewährt.