Kann man Fetthenne essen?

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Fetthenne ist nur bedingt genießbar.

Fetthennen sind Dickblattgewächse, die beinahe an jedem Ort im Garten gedeihen können. Sie blühen mit kräftigen Tellerblüten in verschiedenen Farben bis weit in den Herbst hinein. Sogar im Winter sind ihre trockenen, nun aber bereiften Stängel ein interessanter Hingucker im Garten. Eine weitere Besonderheit der Fetthenne ist, dass sie in Maßen, roh oder gekocht, gegessen werden kann.

Fetthenne bedingt essbar

Früher wurde die Fetthenne und ihr naher Verwandter, der Mauerpfeffer, als Heilpflanze und auch als Gewürz verwendet. Besonders die Blätter des Mauerpfeffers galten als scharfe Salatzutat. Heute weiß man, dass Fetthennen leicht giftig sind und nur in Maßen gegessen werden sollten. Die Fetthenne enthält folgende Giftstoffe:

  • Alkaloide
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Glykoside
  • verschiedene Gerbsäuren

Obwohl die Konzentration der Giftstoffe sehr gering ist, sollten Menschen mit Magenproblemen und schwangere Frauen auf den Verzehr von Fetthenne verzichten. Wer zuviel von den dicken Blätter isst, klagt oftmals über Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen.

Die essbaren Teile der Fetthenne

Generell werden in erster Linie die dickfleischigen Blätter und die Triebspitzen verzehrt. Sie können frisch im Salat gegessen, in Öl eingelegt oder als Gemüse gekocht werden. Manche Arten der Fetthennen besitzen unterirdische Wurzelknöllchen, die bei einer vernünftigen Größe geerntet und als Gemüse gekocht werden. Fetthenne darf nur kurz gekocht werden, da sie sehr schnell weich und ungenießbar wird. Rohe Blätter verfeinern Salate, Suppen und pikante Quarkspeisen. Die Sorte „Angelina“ besitzt gelbe Blätter und sorgt so für ein wenig Farbe im Salat.

Die essbaren Sedum-Arten

Fetthenne und Mauerpfeffer sind generell in Maßen essbar. Einige Arten sind besonders verträglich:

  • der Scharfe Mauerpfeffer
  • der Milde Mauerpfeffer
  • die Kaukasus-Fetthenne
  • die Rötliche Fetthenne
  • die Große Fetthenne

Die Fetthenne als Heilpflanze verwenden

Das attraktive Dickblattgewächs wurde früher unter anderem bei der Behandlung von Wunden (Blutstillung und Heilung) eingesetzt. Der Presssaft wirkte als Abführ- und Wurmmittel. Da er, äußerlich angewandt , eine hautreizende Wirkung hat, wurde er zur Behandlung von Warzen, Schwielen und Hühneraugen eingesetzt. Wer die Heilwirkung der Fetthenne ausprobieren möchte, nimmt ihre Blätter, schneidet sie auf und legt die Schnittseiten einfach auf das zu behandelnde Hühnerauge.