Fleischfressende Pflanzen – in Deutschland heimische Arten

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Fleischfressende Pflanzen wachsen gerne auf feuchtem Boden.

Fleischfressende Pflanzen kennen viele Hobbygärtner nur aus dem Fachhandel. Nur wenige wissen, dass es auch heimische Karnivoren gibt, die sogar winterhart sind. Um sie im Freiland zu kultivieren, sind jedoch meist spezielle Biotope notwendig.

Auswahl heimischer Arten

Es gibt eine große Auswahl an heimischen fleischfressenden Pflanzen. Sie sind zwar in der Form, wie sie Beute machen, nicht so spektakulär wie die Venusfliegenfalle oder die Kannenpflanzen, dennoch sind sie kleine botanische Besonderheiten.

Auswahl an heimischen Karnivoren:

  • Fettkraut
  • Sonnentau
  • Wasserschlauch

Eine weitere Art unter den fleischfressenden Pflanzen ist in Deutschland ebenfalls heimisch, die Wasserfalle. Dabei handelt es sich jedoch um eine reine Wasserpflanze, die in künstlich geschaffenen Biotopen wie Gartenteichen, nur schwer kultivierbar ist. Der Vorteil aller heimischen Arten ist, dass die Pflanzen winterhart sind und problemlos im Garten überwintert werden können.

Standort im Garten

Heimische Karnivoren sind ebenso anspruchsvoll wie beispielsweise Arten aus dem Regenwald. Große Ansprüche stellen sie an den Standort und den Boden. Sonnentau und Wasserschlauch lassen sich gut in Moorbeeten kultivieren, die mäßig feucht sind.

Das Fettkraut ist etwas weniger anspruchslos. Es gedeiht zwar auch gut im Moorbeet, ist jedoch auch gegenüber Trockenheit tolerant. Was das Fettkraut allerdings nicht mag, ist Staunässe. Frischwasser ist auch an Standorten wie im Moorbeet für sie wichtig.

Alle heimischen Karnivoren brauchen jedoch vollsonnige Standorte. Ideal sind für sie Standorte an Teichrändern mit einer Flachwasser- bzw. Moorzone. Dort verirren sich auch häufiger Insekten in ihre Fallen.

Insekten als Nahrungsquelle

Aufgrund der nährstoffreichen Böden sind heimische fleischfressende Pflanzen nicht auf Insekten als Nahrungsquelle angewiesen. Bei Pflanzen, die in der freien Natur wachsen, können ihnen allerdings Insekten während Trockenperioden das Überleben sichern, da die Pflanzen bei Trockenheit weniger Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen können.

Im eigenen Garten ist es jedoch nicht notwendig die fleischfressenden Pflanzen zu füttern. Dies würde auch bei den meisten Arten nicht funktionieren, da sie erst die Verdauungssekrete absondern, wenn sie ein sich bewegendes Insekt registrieren. Karnivoren im Garten benötigen in der Regel keine Düngung. Sie sollten lediglich darauf achten, dass der Boden nicht vollständig austrocknet. Im Frühjahr können Sie um die Pflanzen zusätzlich frische Moorbeeterde, die neue Nährstoffe liefert, einarbeiten.