Der Frauenmantel gehört zu den ältesten und beliebtesten Heilpflanzen Deutschlands. Sie wollen nach der erfolgreichen Kultivierung eines ersten Exemplares des Krauts nun ein ganzes Beet mitsamt des heilsamen Rosengewächses schmücken? Dann haben wir für Sie die erfolgreichsten Methoden der Vermehrungen:
Die herkömmlichste Methode: Vermehrung über Teilung
Als bewährtes Mittel der Vermehrung hat sich die Teilung des Wurzestockes des Frauenmantels herausgestellt. Diese vegetative Vermehrungsmethode ist am einfachsten und sollte im besten Falle im Frühjahr ausgeführt werden. Denn zu dieser Zeit ist das Rosengewächs noch nicht neu ausgetrieben.
Für die Teilung des Wurzelstockes sollten Sie wie folgt vorgehen:
- Graben Sie zunächst Ihr Exemplar des Frauenmantels aus.
- Befreien Sie das Wurzelwerk durch Abschütteln grob von der Erde.
- Teilen Sie nun die Wurzeln mit einem scharfen, sauberen Messer.
- Achten Sie währenddessen darauf, dass die feinen Faserwurzeln nicht zerschnitten werden.
- Pflanzen Sie die beiden geteilten Exemplare an einen für den Frauenmantel geeigneten Standort wieder ein.
Selbstregie: Vermehrung über Aussaat
Möchten Sie lieber der Natur den Vermehrungsweg Ihres Frauenmantels überlassen, können Sie sich für diese Methode entscheiden. Denn das Rosengewächs vermehrt sich gerne mithilfe der sogenannten „Selbstaussaat“: Wenn seine verwelkten Blütenstäände nach der Blütezeit nicht entfernt werden, bilden sich an ihnen schnell Samen heraus.
Diese Samen werden durch den Wind rasch im Garten verbreitet und können so ab dem nächsten Frühling mit keimen anfangen. Möchten Sie die Aussaat allerdings lieber in die eigenen Hände nehmen, können Sie das Saatgut auch bei sich zuhause vorziehen und anschließend direkt aussäen.
Experten-Tipp: Frauenmantel-Samen müssen eine Kälteperiode durchleben, um keimen zu können.
Tipps zum Vorziehen des Frauenmantel-Saatguts
Sammeln Sie die Samen von Ihrem Frauenmantel und legen Sie diese über den Winter für mehrere Tage in den Gefrierschrank oder auf ihren Balkon. Da das Saatgut aus Leichtkeimern besteht, sollten Sie es entweder nur sehr leicht oder gar nicht mit Erde bedecken. Halten Sie die Erde nach dem Aussäen konsequent feucht.
Nach ca. drei Wochen sollten die ersten Keimblätter an den Keimlingen zu sehen sein. Haben die Jungpfanzen eine Größe von mind. 5 Zentimetern erreicht, können Sie diese pikieren und umsiedeln.
Übrigens: Neben dem Vorziehen können Sie die Samen auch direkt im Freiland aussäen – am besten zwischen Oktober und Januar.
