Essbare Powerpflanze: Wie verwendet man Frauenmantel als Heil- & Küchenkraut?

frauenmantel-essbar
Frauenmantel wird gerne als Tee getrunken.

Der Frauenmantel wird in vielen Gärten, Parkanlagen und Beeten kultiviert, da er mit seinem besonderen Laub und den zierlichen Blüten in Gelb eine dekorative Zierpflanze darstellt. Doch abgesehen vom Schmuckwert: Wie kann das Kraut noch angwendet werden? Blüten und Blätter sind essbar – Doch wie gelingt eine sachgerechte Verarbeitung?

Ungiftiger Frauemantel

Der Frauenmantel ist eine ungiftige Pflanze, welche besonders gut verträglich ist und daher als „essbar“ eingestuft werden kann. Alle Arten von der herkömmlichen und weit verbreiteten Sorte der „Alchemilla vulgaris“ bis hin zum Berg-Frauenmantel „Alchemilla alpina“ können sowohl von Menschen als auch von Tieren verzehrt werden.

Neben den am meisten in der Küche und im Heilbereich verwendeten Blättern und Blüten können auch Stängel und Wurzel des Rosengewächses verwendet werden. Als am wohlschmeckendsten gelten allerdings die jungen Blätter der Pflanze, wohingegen für Heilzwecke am besten das Laub und die Blätter der sommerlichen Blütezeit geernetet werden sollten.

Geschmack des Heil- & Küchenkrauts

Das Blattwerk des Frauenmantels schmeckt in erster Linie bitter, leicht säuerlich und zieht sich (da adstringierend) im Mund zusammen. Während die Blätter und auch Blüten des Frauenmantel angenehm in diesem unverkennbaren Geschmack sind, können die Wurzeln beim Verzehren eher Ekel auslösen.

Der bittere Geschmack geht auf den hohen Gehalt an Bitter- und Gerbstoffen im Kraut zurück. Da diese zugleich auch die Wirkstoffe des Frauenmantels beinhalten, ist es empfehlenwert, den bitteren Beigeschmack mit natürlichen Süßstoffen (z.B. Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker) zu kombinieren.

Verwendungsmöglichkeiten des Frauenmantels

Wenn Sie das Rosengewächs in Ihrem eigenen Garten kultivieren, können Sie die frisch geernteten Pflanzenteile direkt weiterverarbeiten, sie zunächst trocknen oder als Essenz verwenden. Alternativ und bei fehlendem Frauenmantel im eigenen Hausstand kann man das Heilkraut aber auch in vielen Reformhäusern, Drogerien oder Apotheken in unterschiedlichen Formen erwerben.

Zur bloßen und unmittelbaren Verarbeitung der einzelnen Pflanzenteile können Sie unter anderem folgende Methoden anwenden:

  1. Sie können alle Pflanzenteile des Krautes zu einem beruhigenden und entzündungshemmenden Tee aufbrühen. (Extra-Tipp: Mit einem Spritzer Zitrone und einem Löffel Honig versehen.)
  2. In der Sommerzeit können Sie alternativ zum Heißgetränk auch frische Blätter und Blüten in einen sommerlichen Smoothie mixen.
  3. Als Beilage bei einem gesunden Essen oder Snack lassen sich auch die Blätter spinatähnlich andünsten.
  4. Zudem lässt sich das Blattwerk des Frauenmantels auch in Wildkräutersalaten, Eintöpfen oder Suppen verwenden.