Granatapfel aussäen – so funktioniert die Vermehrung

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Die Vermehrung von Granatapfel ist sehr aufwändig.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie Granatäpfel vermehren können. Eine Variante mit einer hohen Erfolgsquote ist die Vermehrung über Samen. Sie können dazu die Kerne aus vollreifen Früchten entnehmen und diese sofort aussäen.

Samen entnehmen

Wer selbst Granatäpfel vermehren möchte, sollte jedoch etwas Geduld aufbringen, denn es kann bis zu zehn Jahre dauern, bis die Bäumchen das erste Mal blühen. Aus Samen gezogene Pflanzen können jedoch die Unterlage für Edelreiser bilden. Veredelte Pflanzen tragen in der Regel bereits nach wenigen Jahren die ersten Früchte.

Bevor Sie an die Samen gelangen, müssen Sie diese der Frucht entnehmen. Dazu ziehen Sie die Frucht einfach beginnend beim Blütenrest auseinander. Verwenden Sie nur vollreife Früchte, da die Samen von unreifen Früchten eine geringe bis keine Keimfähigkeit haben.

Die ausgelösten Samen befreien Sie von der saftigen Hülle. Streichen Sie sie dazu durch ein Sieb. Den Saft können Sie auffangen und trinken. Die zurückgebliebenen Kerne waschen Sie kurz unter fließendem Wasser ab und legen sie auf ein Küchenpapier.

Aussaat

Granatäpfel sind Lichtkeimer und dürfen nicht mit Erde bedeckt werden. Verwenden Sie daher zur Aussaat ein Zimmergewächshaus, denn durch die Abdeckung kann die Verdunstung gemindert werden. Für die Aussaat können Sie Aussaaterde verwenden oder spezielles Substrat für Granatäpfel, das sich aus organischen und mineralischen Komponenten zusammensetzt.

Anleitung zur Aussaat:

  1. Schale mit Erde befüllen
  2. Samen verteilen
  3. Samen leicht andrücken
  4. Samen und Substrat mit einer Sprühflasche befeuchten

Die Keimung kann bei einer optimalen Temperatur von 20 – 25°C bis zu sechs Wochen dauern. Etwas schneller geht es, wenn Sie die Samen für einen Tag im Wasser an einem warmen Ort quellen lassen.

Pflege

Während der Keimphase brauchen Lichtkeimer bereits viel Tageslicht. Starten Sie zu einer Zeit, in der es noch nicht ausreichend Sonnenstunden gibt, sollten Sie das Zimmergewächshaus zusätzlich mit einer Pflanzlampe beleuchten. In der Zeit der Keimung darf das Substrat bzw. die Samen des Granatapfels nicht austrocknen. Lüften Sie zudem das Gewächshaus regelmäßig, damit sich darin kein Schimmel bildet.

Haben sich nach spätestens sechs Wochen die Keimblätter gezeigt, dauert es noch einige weitere Wochen, bis sie die Jungpflanzen vereinzeln können. Pflanzen Sie die jungen Granatäpfel in ein geeignetes Substrat, das einen etwas höheren Anteil an organischem Material hat, als die Erde für die Anzucht.