Unter den exotischen Pflanzen ist der Granatapfel jene Art, die am einfachsten zu züchten ist. Sowohl im Sommer als auch im Winter stellt sie nur geringe Ansprüche, wer jedoch auf eine optimale Pflege achtet, den belohnt sie mit guten Erträgen.
Arten
Es gibt lediglich zwei natürliche vorkommende Arten von Granatäpfeln. Lediglich Punica granatum bringt geschmacklich gute Früchte und liefert höhere Erträge. Sämtliche Sorten bzw. Züchtungen basieren auf dieser einen Art. Zuchtziel waren dabei nicht nur die Erträge, es gibt auch sogenannte Ziergranatäpfel, die vorwiegend auf optisch attraktive Blüten gezüchtet worden sind. Ihre Früchte wären jedoch bei einer biologischen Kultur ebenfalls essbar, sind jedoch meist kleiner und weniger süß.
Kultiviert werden die Früchte mittlerweile weltweit in klimatisch begünstigen Regionen. Ihren Ursprung haben die Granatäpfel jedoch auf der nördlichen Erdhalbkugel in Regionen wie West- und Mittelasien. Wo genau der Ursprung liegt, ist jedoch bis heute unklar und es wird vermutet, dass sogar noch früher die Bäume im Mittelmeergebiet gezüchtet wurden. Die Hauptsaison der Granatäpfel beginnt daher im Herbst. Früchte, die im Sommer zu kaufen sind, kommen häufig aus Südamerika oder Südafrika und sind geschmacklich etwas saurer.
Standort und Pflege im Sommer
Der Granatapfel ist einer der Exoten, die mit wenig Aufwand im Topf in Deutschland kultivierbar sind. Im Sommer kann es dem Granatapfel nicht zu warm werden. Er bevorzugt vollsonnige Standorte und ideal sind südseitige Hauswände, wo die Wand in der Nacht noch die Wärme an die Pflanzen abgibt.
Granatäpfel benötigten ein mäßig nährstoffreiches und feuchtes Substrat. Sie sind jedoch die idealen Pflanzen, wenn Sie im Urlaub niemand haben, der sie gießen kann. Sie vertragen es durchaus, wenn der Wurzelballen einmal vollständig durchtrocknet. Dies sollte jedoch die Ausnahme sein und nicht gerade dann passieren, wenn sich die Blüten bilden oder die Früchte ausreifen.
Granatapfel überwintern
Der Granatapfel kann für eine kurze Zeit Temperaturen zwischen -5° – 10°C aushalten. Wie lang die Dauer ist, ist von der jeweiligen Sorte und dem Alter der Bäume abhängig. Jungbäume sollten immer frostfrei überwintert werden. Ältere Bäume können ohne Probleme auch in unbeheizte Räume gestellt werden. Ideal ist beispielsweise ein unbeheiztes Gewächshaus oder Wintergarten.
Im Winter sollten die Bäume hell stehen, sie haben jedoch nicht einen so hohen Lichtbedarf, da sie die Blätter im Herbst sowieso abwerfen. Gedüngt werden die Pflanzen im Winter nicht und nur mäßig gegossen.