Die verschiedenen Arten der Hauswurz

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Sempervivum tectorum ist der echte Hauswurz.

Die Hauswurz (Sempervivum) wird, auch Steinrose genannt und zählt zur Familie der Dickblattgewächse. Über die Zahl ihrer Arten besteht unter Biologen keine vollständige Einigkeit. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass von dieser Pflanze rund 7.000 bekannt sind. Diese werden, je nach Vorgehensweise, in 40 bis 200 Arten aufgeteilt.

Für verschiedene Standorte geeignet

Die große Vielfalt an Sorten bringt es mit sich, dass sich die Hauswurz, je nach Art, an verschiedenen Standorten wohlfühlt. So gibt es Arten, die wenig Nährstoffe und Feuchtigkeit benötigen, dafür aber sonnige Plätze lieben. Andere Sorten bevorzugen dagegen Standorte im Schatten oder Halbschatten und haben einen deutlich höheren Bedarf im Hinblick auf Nährstoffe im Boden. Insofern können Sie für die Gestaltung Ihres Gartens unabhängig von Licht- und Bodenverhältnissen so gut wie immer auf die eine oder andere Art der Hauswurz zurückgreifen.

Beliebte Arten

Die biologische Heimat der Hauswurz liegt vor allem im Süden Europas. Sie erstreckt sich von der iberischen Halbinsel im Osten bis in den nördlichen Iran im Osten. In Deutschland kommen Arten der Hauswurz in natürlicher Form nur im Süden vor. Für das Einpflanzen im Garten sind vor allem folgende Arten gut geeignet:

  • Echte Hauswurz (Sempervivum tectorum) – rosafarbene, purpurne und weiße Blüten.
  • Spinnweb-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) – rosafarbene Blüten.
  • Fransen-Hauswurz (Sempervivum globiferum) – gelblich-weiße Blüten.
  • Berg-Hauswurz (Sempervivum montanum) – rote Blülten
  • Großblütige Hauswurz (Sempervivum grandiflorum) – gelbe und weiße Blüten.
  • Serpentin-Hauswurz (Sempervivum pittonii) – gelbe Blüten.

Eine besondere Zierpflanze

Die Verwendung von Hauswurz reicht weit in die Geschichte zurück. Der Pflanze wurden nicht nur zahlreiche Heilkräfte, sondern zum Teil auch magische Fähigkeiten zugeschrieben. So sollte etwa die Unterart Jupiterbart auf dem Dach gepflanzt vor Blitzschlag schützen. Zum Schutz vor starken Gewittern wurde diese Art auch gerne in Form eines guten Omens im Ofen verbrannt. Lange Blütentriebe an der Hauswurz sollten dagegen anzeigen, dass bei der betreffenden Familie in Kürze ein besonderes Ereignis anstehen würde. Insofern lässt sich bei der Beschäftigung mit den verschiedenen Arten der Hauswurz auch das historische Wissen vertiefen.