Hopfen findet nicht nur in der Bierherstellung Verwendung. Sie können die mehrjährige Kletter- und Nutzpflanze auch im eigenen Garten züchten. Eine Vermehrung von Hopfen gelingt sehr gut über Stecklinge. Hopfen aussäen sollten Sie jedoch nur, wenn Sie keine Früchte ernten möchten.
Samen zuerst stratifizieren
Wenn Sie Samen von Hopfen selbst geerntet haben, müssen Sie diese vor dem Säen stratifiziert werden. Dafür legen Sie die Samen einfach in das Gemüsefach des Kühlschranks und lassen sie dort ein paar Wochen lang liegen. Die Keimhemmung wird durch diesen Vorgang überwunden und die Samen werden keimfähig.
Schritt für Schritt Hopfen aussäen
- Beginnen Sie mit der Aussaat von Hopfen im Frühjahr
- Bereiten Sie die Saatkiste mit Anzuchterde vor
- Streuen Sie Hopfensamen aus
- Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde
- Gießen oder besprühen Sie sie mit Wasser
- Stellen Sie die Saatkisten warm aber nicht sonnig auf
- Vereinzeln Sie die jungen Pflanzen und setzen Sie sie in Einzeltöpfe um
- Setzen Sie ab Mai den Hopfen ins Freiland oder in einen Kübel
Männliche oder weibliche Pflanze
Welches Geschlecht Ihr selbst gezogener Hopfen hat, erkennen Sie erst an der Blüte. Männliche Pflanzen sind nicht erwünscht und in Bieranbaugebieten sogar verboten. Deshalb sollten Sie Hopfen nur selbst aussäen, wenn er ausschließlich als Zierpflanze dienen soll.
Besser Hopfen vegetativ vermehren
Eine viel bessere Methode zum Vermehren von Hopfen bieten Stecklinge im Frühjahr oder die Wurzelteilung im Herbst. Denn nur dann können Sie sicherstellen, dass Sie keine männliche Pflanze im Garten haben. Das ist besonders wichtig, wenn der Anbau von männlichem Hopfen in Ihrer Region verboten ist. Denn dieser kann die Blüten und Früchte der weiblichen Pflanzen verändern, was für die gewerbliche Zucht fatal wäre. Nur durch die vegetative Vermehrung kann sichergestellt werden, dass die Qualität der weiblichen Hopfenpflanzen bestehen bleibt.