Beim Hopfen handelt es sich um eine zweigeschlechtliche Pflanze. Entweder ist sie weiblich oder männlich. Für die Produktion von Bier oder heilmedizinische Produkte ist nur die weibliche Pflanze brauchbar. Die männliche dient ausschließlich dekorativen Zwecken. In Bierbrauregionen ist der Anbau von männlichen Hopfenpflanzen sogar verboten.
Männlichen Hopfen an der Blüte erkennen
Wenn Sie Hopfen aus Samen ziehen, können Sie nicht vorhersehen, ob Sie männliche oder weibliche Pflanzen erhalten. Denn das Geschlecht von Hopfen erkennen Sie erst an der Form der Blüten. Weibliche und männliche Hopfenblüten unterscheiden sich folgendermaßen:
- Männliche Blüten wachsen in Rispenform und sind gelbgrün und hervorstechend
- Weibliche Blüten sind eher unscheinbar und wachsen wie Ähren in Zapfenform
Die Deckblätter von weiblichen Blüten bleiben fest geschlossen. Sie sind sehr klein und fallen kaum auf. Bei männlichem Hopfen wachsen lange Rispen.
Warum männlicher Hopfen nicht gewünscht ist
Werden die Blüten von weiblichem Hopfen durch männliche befruchtet, werden sie unbrauchbar. Der Geschmack verändert sich und die Qualität vom weiblichen Zuchthopfen geht verloren. Ebenso bildet das Bier, das aus Blüten hergestellt wurde, die durch männliche Pflanzen bestäubt wurden, keine Schaumkrone.
Wenn Sie die Früchte von Hopfen später verarbeiten möchten, sollten Sie unbedingt alle männlichen Pflanzen, sobald sie als diese erkennbar sind, entfernen.
In manchen Regionen ist das Entfernen von männlichem Hopfen Pflicht
Befindet sich Ihr Garten in einer Region, in der Hopfen zum Bierbrauen angebaut wird, ist das Ziehen von männlichen Hopfenpflanzen untersagt. Denn sonst würden die Zuchtpflanzen für den kommerziellen Gebrauch an Qualität verlieren. In so einer Region sind Sie verpflichtet, männlichen Hopfen sofort zu eliminieren.
Tipps zum Vermehren von Hopfen
Falls Sie Ihren Hopfen vermehren möchten, ist eine Züchtung mit Samen nicht zu empfehlen. Denn dabei erkennen Sie vielleicht zu spät, dass Sie männlichen Hopfen im Garten haben. Besser und auch viel unkomplizierter funktioniert eine Vermehrung mit Stecklingen oder via Wurzelteilung. Auf diese Arten können Sie außerdem sicherstellen, dass Sie keinen männlichen Hopfen vermehren.
