Das Düngen von Kartoffeln verständlich erklärt

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Kartoffeln sind sehr nährstoffhungrige Pflanzen

Kartoffeln erfreuen sich im Garten großer Beliebtheit. Einem eigenen Anbau steht nichts im Wege. Um reichlich Knollen ernten zu können, ist eine richtiges Düngen sehr wichtig. Erfahren Sie hier mehr.

Beetvorbereitung

Im Herbst

Kartoffeln gehören zu den Starkzehrern und mögen einen humosen Boden in sonniger Lage. Schon im Herbst des Vorjahres sollten Sie Ihr Beet vorbereiten. Dazu gehört eine Ausbringung von verrotteten Stallmist oder Kompost. Frischer Mist ist für Kartoffeln ungeeignet und wird nicht vertragen. Hat der Mist ein Jahr gelagert, so bildet er optimalen Dünger für die Knollen.

Möchten Sie einmal eine Gründung ausprobieren, so profitieren die Kartoffeln sehr von dieser Art der Düngung. Der Handel hält verschiedene Sorten bereit. Beachten sollten Sie nur: wollen Sie eine Mischkultur mit Kohl anlegen, müssen Sie auf Kohlgewächse wie Senf und Rettich in der Gründung verzichten. Beides sind Kreuzblütler und damit Konkurrenten. Gut geeignet sind aber Leguminosen wie Lupinen und Erbsen. Sie reichern die Erde zusätzlich mit Stickstoff an und hinterlassen einen lockeren Boden.

Im Frühjahr

Für die Vorbereitung Ihres Kartoffelbeetes im Frühjahr bringen Sie ebenfalls Mist oder guten Kompost ein. Hierfür die Erde gründlich lockern. Sind die Substrate nicht zur Hand, können Sie mit organischen Dünger wie Hornspäne düngen.

Die Pflege

Kartoffeln benötigen für gutes Wachstum ausreichend Feuchtigkeit. Nur dann bilden sich viele Knollen. Bei Trockenheit sollten Sie zwei mal in der Woche durchdringend wässern. Der beste Zeitpunkt Ihre Pflanzen mit Wasser zu versorgen ist der Morgen. Die Blätter können dann am Tag gut abtrocknen. Einem Befall von Pilzen die zum Beispiel Krautfäule verursachen, kann dadurch vorgebeugt werden.
Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge. Entdecken Sie Kartoffelkäfer, so müssen diese Insekten abgesammelt werden. Um Krautfäule zu verhindern, können Sie vorbeugend wöchentlich mit Schachtelhalmbrühe spritzen. Hacken sollten Sie Ihre Kartoffeln nicht. Sie könnten die Knollen verletzen. Dies würde zu Fäulnis und Ernteausfällen führen. Sicherer ist es dagegen das Unkraut mit der Hand zu entfernen.

Das Düngen

Ist Ihr Beet im Frühjahr mit Kompost oder Mist versorgt wurden, so genügt es zu düngen, wenn die Pflanzen viel Blattwerk entwickelt haben. Das wird etwa vier bis sechs Wochen nach der Pflanzung sein. Jetzt sollten Sie mit organischem Dünger wie Hornspänen Nachdüngen.

Hornspäne sind sehr stickstoffhaltig mit einer natürlichen Langzeitwirkung. Das bedeutet, der Stickstoff wird im Boden erst nach und nach freigesetzt. Der Dünger wirkt durch seine organische Substanz bodenverbessernd und humusbildend. Als Empfehlung gilt etwa 50 g pro Quadratmeter auszubringen. Dabei sind ein Esslöffel ca. 15 Gramm. Eine Hand voll Hornspäne genügt für einen Quadratmeter. Pflanzenjauchen als Dünger sind ebenfalls sehr beliebt und einfach selbst herzustellen. Am besten eignet sich dafür die Brennnessel. Sie wächst sehr verbreitet und hat einen hohen Stickstoffgehalt.

Die Herstellung von Brennesseljauche

  1. Ernten Sie die gesamten Stängel der Nessel und zerkleinern Sie diese grob.
  2. Nehmen Sie einen alten Eimer oder ein anderes wasserdichtes Gefäß von ca. 5-10 Liter Inhalt.
  3. Füllen Sie das Pflanzenmaterial locker hinein und geben Wasser darauf. Am besten eignet sich Regenwasser.
  4. Nun nach Möglichkeit täglich umrühren, denn Sauerstoff fördert die Gärung
  5. Stellen Sie diesen Ansatz abseits in Ihrem Garten auf. Beim Gären riecht die Jauche sehr streng.
  6. Nach ca. 14 Tagen ist der Dünger fertig.
  7. Mit einer Gießkanne können Sie nun die Jauche zwischen die Pflanzen ausbringen. Auf 10 Liter Wasser sollten Sie einen Liter Jauche geben. Gut verrühren.

Ein Nachdüngen in der Wachstumsphase ist ca. vier bis sechs Wochen nach dem Stecken angezeigt. Etwa zwei bis drei Wochen vor der Ernte , sollten nicht mehr gedüngt und das Gießen ebenfalls reduziert werden. Nur so können die Knollen gut ausreifen.

Tipps & Tricks
Mit der Herstellung von Pflanzenjauchen können Sie ruhig experimentieren. Auch andere Wildkräuter wie Kamille oder Beinwell ergeben gemischt oder einzeln einen guten Dünger.